Alibaba Aktie: Offensive in Asien
Alibaba forciert seine Expansion außerhalb des chinesischen Heimatmarktes mit hohem Tempo. Nach bedeutenden Vertragsabschlüssen im Cloud-Sektor in Malaysia folgt nun ein strategischer Schulterschluss im südkoreanischen Einzelhandel. Während der Konzern aggressiv in neue Wachstumsmärkte und KI-Infrastruktur investiert, stehen Anleger vor der Abwägung: Rechtfertigen die langfristigen Chancen die aktuell drückenden Investitionskosten?
Tourismus und Cloud als Treiber
Die jüngste Nachricht stammt aus Seoul: Shinsegae Duty Free und Alibabas Reiseplattform Fliggy haben eine weitreichende Kooperation vereinbart. Ziel ist es, die kaufkräftigen "88VIP"-Mitglieder von Alibaba direkt mit dem südkoreanischen Einzelhandel zu verknüpfen. Dieser Schachzug zielt darauf ab, von der Erholung des Tourismus in Ostasien zu profitieren und das Ökosystem über reine Online-Dienste hinaus in den physischen Handel zu verlängern.
Parallel dazu stärkt der Konzern seine technologische Basis in Südostasien. In dieser Woche präsentierte Alibaba Cloud in Malaysia zwei gewichtige Partnerschaften:
* Fintech: Die Ryt Bank setzt für ihre Infrastruktur als erste KI-gestützte Digitalbank auf Alibaba.
* E-Mobilität: Eine Kooperation mit PRO-NET soll eine Cloud-Plattform für das Ökosystem der Elektrofahrzeuge in Malaysia etablieren.
Diese Schritte verdeutlichen, dass Alibaba seine Abhängigkeit vom chinesischen Binnenkonsum durch eine Diversifizierung in internationale Märkte und High-Tech-Sektoren aktiv reduziert.
Balanceakt zwischen Wachstum und Kosten
Die neuen Deals ordnen sich in das Bild ein, das die Quartalszahlen Ende November zeichneten. Zwar wuchs der Umsatz, doch die enormen Ausgaben für KI-Server und Logistik belasteten die operativen Gewinne. Ein Lichtblick bleibt die Cloud Intelligence Group, die zuletzt ein beschleunigtes Umsatzwachstum verzeichnete, getrieben durch eine dreistellige Zuwachsrate bei KI-bezogenen Produkten.
Der Markt reagiert auf diese Entwicklung abwartend. Die Aktie notiert aktuell bei 136,40 Euro und hat sich damit rund 15 Prozent von ihrem 52-Wochen-Hoch im Oktober entfernt. Investoren honorieren zwar die langfristige Fantasie durch KI und internationale Expansion, bleiben jedoch aufgrund der kurzfristigen Margenbelastung vorsichtig.
Blick nach vorn
Für die weitere Kursentwicklung wird entscheidend sein, ob Alibaba die neuen Partnerschaften in Südkorea und Malaysia zügig monetarisieren kann. Der Fokus der Marktteilnehmer verschiebt sich nun darauf, ob die massiven Investitionen in die KI-Infrastruktur in den kommenden Quartalen zu einer messbaren Verbesserung der Profitabilität führen. Technisch betrachtet gilt es für das Papier, das aktuelle Niveau zu verteidigen, um eine Stabilisierung nach der jüngsten Korrektur zu gewährleisten.
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