Alibaba Aktie: KI-Rally verpufft!
Der chinesische Tech-Riese gehörte zu den großen Gewinnern des laufenden Börsenjahres – doch nun zeigt sich: Die Euphorie war verfrüht. Am Montag sackte die Alibaba-Aktie in Hongkong um 3,6 Prozent ab. Was war passiert?
Die jüngste Korrektur ist Teil einer breiteren Abkühlung bei Tech-Werten in ganz Asien. Der Auslöser kam aus den USA: Der Halbleiterkonzern Broadcom hatte mit seinem Ausblick enttäuscht, insbesondere die massiv steigenden Ausgaben für Künstliche Intelligenz stießen auf wachsende Skepsis. Die Folge: eine globale Neubewertung von KI-getriebenen Wachstumswerten.
Alibaba trifft diese Stimmungswende besonders hart. Denn gerade der KI-Hype hatte der Aktie in den vergangenen Monaten überhaupt erst wieder auf die Beine geholfen. Nach einem mehrjährigen Abwärtstrend war es die Vorstellung des leistungsfähigen Chatbots Qwen gewesen, die den Durchbruch brachte. Fundamental sprach ohnehin alles für eine Erholung – eine günstige Bewertung, solide Geschäftszahlen. Doch erst die KI-Fantasie lockte die Anleger zurück.
Doppelter Druck aus zwei Richtungen
Jetzt gerät das Papier von zwei Seiten unter Beschuss. "Die Hongkonger Technologiewerte geraten von zwei Seiten unter Druck", analysiert Charu Chanana von Saxo Markets. Während der KI-Kater an der Wall Street den globalen Appetit auf Wachstumstitel dämpft, erinnern schwache Daten aus China die Investoren daran, dass sich die Binnennachfrage immer noch nicht erholt hat.
Und diese Daten haben es in sich: Im November enttäuschten sowohl die Einzelhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion. Die städtischen Anlageinvestitionen blieben ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Volkswirte von ING und UOB rechnen mit sinkenden BIP-Wachstumsraten für das kommende Jahr. Pinpoint Asset Management spricht bereits von einer "breit angelegten Abschwächung der Aktivitäten".
Immobilienkrise als Dauerbrenner
Erschwerend kommt die anhaltende Krise am chinesischen Immobilienmarkt hinzu. Der angeschlagene Entwickler China Vanke scheiterte gerade beim Versuch, Gläubiger von Zahlungsverzögerungen zu überzeugen. "Es ist ein Zeichen dafür, dass die chinesische Regierung beschlossen haben könnte, die Rettung von Vanke aufzugeben", warnte Daiwa-Analyst William Wu. Diese Entwicklung belastet das gesamte Vertrauen in den chinesischen Markt.
In diesem toxischen Mix aus nachlassendem KI-Optimismus, schwacher Konjunktur und strukturellen Problemen wird die Alibaba-Aktie zum Spielball widersprüchlicher Kräfte. Die Neubewertung, die viele Anleger erhofft hatten, läuft – aber in die falsche Richtung. Während der Schanghai-Composite am Montag nur 0,6 Prozent verlor, büßte der technologielastige Hang Seng Index 1,3 Prozent ein. Alibaba-Konkurrent Baidu traf es mit einem Minus von 5,5 Prozent noch härter.
Bleibt die Frage: War die monatelange Rally nur ein Strohfeuer? Die fundamentale Story mag intakt sein, doch ohne frische Impulse dürfte es schwer werden, die verlorene Dynamik zurückzugewinnen.
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