Der chinesische Tech-Riese Alibaba setzt ein klares Signal: Künstliche Intelligenz ist die neue strategische Priorität Nummer eins. Auf der Apsara-Konferenz kündigte CEO Eddie Wu eine massive Ausweitung der KI-Investitionen an – und entfachte damit eine Rallye, die den Aktienkurs auf ein Vier-Jahres-Hoch trieb. Doch kann Alibaba mit den Tech-Giganten aus den USA mithalten?

Milliarden-Offensive für künstliche Intelligenz

Die bisherige Planung von 53 Milliarden Dollar für die nächsten drei Jahre ist CEO Eddie Wu nicht mehr ambitioniert genug. Er kündigte an, die Investitionen in KI-Infrastruktur deutlich darüber hinaus auszuweiten, um im globalen Wettlauf um die Vorherrschaft in der KI mithalten zu können. Wu bezifferte das weltweite Investitionsvolumen in den nächsten fünf Jahren auf bis zu vier Billionen Dollar. Alibabas Ziel ist es, sich als "Full-Stack"-KI-Dienstleister zu etablieren – von der Rechenleistung bis zu den Anwendungsmodellen.

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Diese strategische Neuausrichtung zeigt Wirkung: Die AI-bezogenen Produkterlöse der Cloud-Sparte verzeichnen bereits seit acht Quartalen in Folge ein dreistelliges Wachstum. Im jüngsten Quartal beschleunigte sich das Wachstum des Cloud-Geschäfts auf 26 Prozent.

Partnerschaft mit Nvidia trotz Handelskonflikten

In einer bemerkenswerten Entwicklung kündigte Alibaba eine Software-Partnerschaft mit dem US-Chipriesen Nvidia an. Die Kooperation zielt darauf ab, Nvidias Entwicklungswerkzeuge für Anwendungen wie Robotik und autonomes Fahren in Alibabas Ökosystem zu integrieren. Dies unterstreicht Alibabas Entschlossenheit, trotz der anhaltenden US-Exportbeschränkungen für Hochleistungschips Zugang zu modernster KI-Technologie zu sichern.

Parallel stellte das Unternehmen mit Qwen3-Max sein bislang leistungsstärkstes Sprachmodell vor und brachte mit Qwen3-Omni ein quelloffenes Multimodal-Modell auf den Markt. Die Botschaft ist klar: Alibaba will in der Liga der globalen KI-Spieler mitspielen.

Globale Expansion und institutionelles Vertrauen

Die Expansionspläne sind konkret: Alibaba Cloud wird erstmals Rechenzentren in Brasilien, Frankreich und den Niederlanden errichten, um die wachsende internationale Nachfrage nach KI-Dienstleistungen zu bedienen. Das bestehende Netzwerk umfasst bereits 91 Verfügbarkeitszonen in 29 Regionen.

Investoren honorieren die Strategie nicht nur mit Kursgewinnen von über 110 Prozent seit Jahresbeginn. Auch Cathie Woods ARK Invest griff erstmals seit 2021 wieder zu und kaufte Anteile im Wert von etwa 16 Millionen Dollar. Ein starkes Signal des institutionellen Vertrauens in die KI-Ambitionen des Konzerns.

Kann der Momentum anhalten?

Die Rallye hat die Aktie auf rund 147 Euro gebracht, nur knapp unter dem am Vortag erreichten 52-Wochen-Hoch. Die entscheidende Frage ist, ob Alibaba die hohen Erwartungen langfristig erfüllen kann. Der Wettbewerb mit den US-Konzernen, die zusammen schätzungsweise 364 Milliarden Dollar in KI-Technologie pumpen, ist erbarmungslos.

Doch mit der klaren Fokussierung auf KI, der globalen Cloud-Expansion und strategischen Partnerschaften wie der mit Nvidia hat sich Alibaba positioniert. Die Transformation vom E-Commerce-Riesen zum umfassenden KI- und Cloud-Dienstleister ist in vollem Gange – und die Märkte scheinen zu glauben, dass sie gelingen kann.

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