Alibaba Aktie: Erneute Turbulenzen!
Alibaba vollzieht einen drastischen Schritt: Der chinesische Tech-Konzern beerdigt seine 2018 für 9,5 Milliarden Dollar übernommene Liefermarke Ele.me. Die App verschwindet komplett und wird in das Taobao-Ökosystem integriert. Der Grund: anhaltende Verluste und ein brutaler Wettbewerb mit Meituan und JD.com. Gleichzeitig zeigt sich, dass die massiven KI-Investitionen des Konzerns die Profitabilität erheblich belasten.
Ele.me verschwindet vom Markt
Die Umbenennung in "Taobao Shangou" ist mehr als Kosmetik. Alibaba konsolidiert sein Geschäft radikal, nachdem Ele.me das gesamte Jahr 2025 über hohe Verluste einfuhr. Der chinesische Liefermarkt ist zu einem Subventionskrieg verkommen – Rivalen wie Meituan locken Kunden mit aggressiven Rabatten.
In den kommenden Wochen verschwinden alle Ele.me-Verweise aus der Nutzeroberfläche. Die Essenslieferung wird direkt in Alibabas Hauptmarktplatz integriert. Das Unternehmen hofft, durch die engere Verzahnung mit Taobao seine Logistiknetzwerke effizienter zu nutzen und schnellere Lieferzeiten anzubieten.
Die strukturellen Probleme im Quick-Commerce bleiben jedoch bestehen: kleine Warenkörbe, arbeitsintensive Zustellung und lokale Lagerhaltung machen profitable Einheiten schwer erreichbar. Alibaba versprach, die Verluste pro Bestellung bis Oktober im Vergleich zu Juli und August zu halbieren – bei gleichbleibenden Marktanteilen. Das Management gibt an, dieses Ziel erreicht zu haben.
Gewinneinbruch durch KI-Ausgaben
Die jüngsten Quartalszahlen (Q2 FY2026) zeigen das Dilemma deutlich: Der Gewinn brach um 72 Prozent ein, das bereinigte EBITA im China-E-Commerce fiel um 76 Prozent. Der Free Cashflow rutschte ins Negative. Der Umsatz legte zwar um 5 Prozent auf 247,8 Milliarden Yuan zu, doch die operativen Kennzahlen enttäuschten.
Hauptgrund sind die enormen Investitionen in KI-Infrastruktur. Das Management räumte ein, dass die bisherigen Capex-Prognosen für die nächsten drei Jahre vermutlich zu konservativ waren. Die Cloud-Sparte wächst zwar dynamisch – Umsatz plus 34,5 Prozent –, doch die Vorlaufkosten belasten die Gesamtprofitabilität spürbar.
KI-Modell als Hoffnungsträger
Ein Lichtblick: Alibabas KI-Modell Qwen entwickelt sich zum Standard in China. Auf der Plattform Hugging Face wurden bis Ende Oktober über 180.000 abgeleitete Modelle auf Basis von Qwen erstellt – mehr als doppelt so viele wie beim zweitgrößten Wettbewerber. Die KI-Umsätze wachsen seit neun Quartalen in Folge im dreistelligen Prozentbereich.
Morningstar schätzt den fairen Wert auf 258 Dollar je ADS und sieht die Aktie als unterbewertet. Die Analysten vergeben ein "Wide Moat"-Rating und verweisen auf die Ökosystem-Stärke und das Cloud-Potenzial. Das Forward-KGV liegt bei etwa 24 – angesichts der KI-Dynamik nicht überzogen.
Allerdings bleibt die Wettbewerbslage angespannt. Pinduoduo gewinnt preissensible Käufer, Douyin verbindet Shopping mit Kurzvideos, JD.com dominiert in vertrauenskritischen Kategorien wie Elektronik. Alibaba muss beweisen, dass die hohen KI-Ausgaben mittelfristig in Marktanteile und Margen umschlagen.
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