Alibaba erlebt derzeit ein Wechselbad der Gefühle an der Börse. Während Großinvestoren ihre Positionen massiv aufstocken und die KI-Sparte deutliche Fortschritte macht, sorgen geopolitische Spannungen und rechtliche Untersuchungen für erheblichen Verkaufsdruck. Nach einer starken Rallye in den ersten neun Monaten hat sich das Blatt im vierten Quartal gewendet, was Anleger nun vor eine komplexe Bewertung der Lage stellt.

Gründe für den Abwärtstrend

Die Stimmung rund um den chinesischen Tech-Giganten hat sich zum Jahresende merklich abgekühlt. Verantwortlich für den jüngsten Kursrutsch sind vor allem Berichte über angegebliche Verbindungen zu militärischen Operationen in China, die Risikoaversion vieler Marktteilnehmer sofort erhöhten. Hinzu kommt eine neue Untersuchung der Schall Law Firm wegen potenzieller Verstöße gegen Wertpapiergesetze.

Diese Belastungsfaktoren spiegeln sich deutlich im Chart wider: Nach einer beeindruckenden Rallye zu Jahresbeginn korrigierte die Aktie im vierten Quartal um rund 15 Prozent. Auch auf Monatssicht steht ein Minus von über 11 Prozent zu Buche. Der Derivatemarkt bestätigt die Skepsis – ein Überhang an Put-Optionen deutet darauf hin, dass sich viele Händler kurzfristig gegen weitere Verluste absichern.

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Institutionelle Anleger nutzen die Schwäche

Doch abseits der negativen Schlagzeilen zeichnet sich ein Tauziehen zwischen kurzfristiger Angst und langfristiger Überzeugung ab. Während der Kurs unter Druck steht, greifen institutionelle Schwergewichte zu. Westend Capital Management hat seine Position im dritten Quartal drastisch ausgebaut, und auch der norwegische Staatsfonds Norges Bank ist mit einer Investition von über 500 Millionen Dollar neu eingestiegen.

Diese Großanleger setzen offenbar auf die fundamentale Stärke und die KI-Strategie des Konzerns. Alibaba plant Berichten zufolge den massiven Ausbau seiner Rechenkapazitäten durch den Kauf von bis zu 50.000 AMD-KI-Chips. Zudem findet das eigene Sprachmodell Qwen zunehmend Anklang bei globalen Tech-Größen wie Meta und Nvidia, was die Wettbewerbsfähigkeit der Chinesen im KI-Sektor unterstreicht.

Analysten uneins über die Richtung

Die Diskrepanz zwischen Markstimmung und Fundamentaldaten zeigt sich auch bei den Analysten. Das Investmenthaus Arete stufte die Aktie kürzlich auf "Neutral" herab und senkte das Kursziel auf 172 US-Dollar. Dem gegenüber steht jedoch der breite Marktkonsens: 38 von 43 Experten raten weiterhin zum Kauf und sehen den fairen Wert im Durchschnitt bei rund 200 US-Dollar.

Technisch überverkauft

Finanziell bleibt Alibaba mit einem Umsatzwachstum von 34 Prozent in der Cloud-Sparte auf Wachstumskurs, muss diese Gewinne jedoch gegen steigende Investitionskosten abwägen. Die jüngste Verkaufswelle hat die Aktie mittlerweile in einen technisch überverkauften Bereich gedrückt – der RSI-Indikator notiert aktuell bei extrem tiefen 29,4 Punkten. Dies könnte kurzfristig eine technische Gegenbewegung begünstigen, sofern sich die geopolitischen Nachrichten nicht weiter verschärfen.

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