Alibaba Aktie: China flüchtet, Westen kauft
Bei Alibaba zeichnet sich derzeit ein bemerkenswerter Konflikt in den Kapitalströmen ab. Während Investoren aus Festlandchina massiv Kapital abziehen und damit eine monatelange Kaufserie beenden, nutzen westliche Großanleger die Gelegenheit zum Einstieg. Im Hintergrund liefert das KI-Geschäft starke Wachstumszahlen, doch der Markt ist gespalten: Dominiert die Skepsis aus dem Heimatmarkt oder die Zuversicht der globalen Institutionen?
Historischer Abfluss aus China
Die jüngsten Daten senden ein Warnsignal aus dem asiatischen Handel. Über den "Southbound Stock Connect", die wichtige Verbindung für Investoren aus Festlandchina zum Hongkonger Markt, wurde massiv Kapital abgezogen. Am 12. Dezember verzeichneten die Handelsdaten einen Nettoabfluss von rund 3,368 Milliarden HKD aus der Alibaba-Aktie an nur einem Tag.
Dieser Verkaufsschub markiert eine Zäsur: Er führt zum ersten wöchentlichen Nettoabfluss seit fast sechs Monaten und beendet eine beeindruckende Serie von 29 Wochen mit kontinuierlichen Zuflüssen. Der Verkaufsdruck aus dem Heimatmarkt belastet die kurzfristige Liquidität der Aktie spürbar.
Westliche Institutionen greifen zu
Völlig konträr verhalten sich internationale Großinvestoren. Sie nutzen die aktuellen Kurse, um ihr Engagement auszubauen. NewEdge Advisors stockte seine Position im zweiten Quartal um gut 20 Prozent auf, während Mirae Asset Global ETFs Holdings den Anteil um 5,6 Prozent erhöhte. Besonders signifikant ist der Einstieg des norwegischen Staatsfonds (Norges Bank), der eine neue Position im Wert von rund 527 Millionen US-Dollar aufgebaut hat. Diese Divergenz zeigt deutlich, dass globale Player trotz der Verkäufe in Hongkong langfristiges Potenzial sehen.
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KI und Cloud als Kurstreiber
Das fundamentale Argument für die Käufer liefert die operative Neuausrichtung. Alibabas "Cloud Intelligence Group" meldete zuletzt ein Umsatzwachstum von 34 Prozent. Besonders dynamisch entwickelt sich der Bereich der KI-bezogenen Produkte, der nun schon seit neun Quartalen in Folge dreistellige Zuwachsraten verzeichnet. Das hauseigene Sprachmodell "Qwen" gewinnt dank Kosteneffizienz Marktanteile und soll künftig Basis einer neuen "Super App" werden – ein strategischer Schritt, um die Technologie direkt zu monetarisieren.
Trotz dieser Wachstumsperspektiven hat die Aktie zuletzt korrigiert. Mit einem Schlusskurs von 132,80 Euro notiert das Papier fast 18 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von 29,4 deutet mittlerweile auf eine technisch überverkaufte Situation hin.
Das Ringen zwischen den Kapitalströmen definiert die aktuelle Lage: Fundamental liefert Alibaba mit dem KI-Wachstum und einer moderaten Bewertung (KGV von rund 21) Argumente für einen Anstieg, doch solange die massiven Abflüsse aus Festlandchina anhalten, bleibt der Widerstand auf dem Weg nach oben hoch.
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