Alibaba rückt wieder stärker in den Fokus institutioneller Investoren. Der chinesische Tech-Konzern überzeugt mit kräftigem Wachstum im Cloud-Geschäft, baut seine KI-Infrastruktur aus und expandiert im Liefergeschäft. Gleichzeitig bleibt die politische Gemengelage angespannt.

Cloud-Geschäft mit 34 Prozent Wachstum

Das Herzstück der aktuellen Bewertung ist die Cloud Intelligence Group des Konzerns. Im zweiten Quartal kletterten die Umsätze um 34 Prozent im Jahresvergleich – getrieben vor allem durch AI-Produkte, die dreistellige Wachstumsraten verzeichnen. Trotz eines jüngsten Gewinnrückgangs, der auf Investitionen ins Schnellliefergeschäft zurückgeht, stuft das Bewertungsverhältnis viele Beobachter als attraktiv ein. Die Aktie wird derzeit mit rund dem 20-fachen der erwarteten Gewinne für das kommende Jahr gehandelt – ein Niveau, das im Vergleich zu anderen großen Cloud-Anbietern als günstig gilt.

Am 19. Dezember hob ein Analyst auf Seeking Alpha seine Einschätzung auf "Strong Buy" an und verwies explizit auf die starken Fundamentaldaten im Cloud-Segment. Auch das CNBC "Halftime Report" Investment Committee nahm Alibaba am selben Tag in seine "Final Trades" auf.

Expansion bei Logistik und KI-Integration

Parallel zur Cloud-Offensive treibt Alibaba den Ausbau seiner Logistikfähigkeiten voran. Die Tochterfirma Cainiao und der Online-Supermarkt Tmall intensivieren ihre Zusammenarbeit, um das "Half-Day Delivery"-Netzwerk auszuweiten. Ziel ist eine Lieferzeit von vier Stunden für ausgewählte Regionen – eine direkte Antwort auf den wachsenden Wettbewerb im Schnellliefergeschäft.

Gleichzeitig integriert der Konzern sein hauseigenes Sprachmodell Qwen vollständig in den Kartendienst Amap. Dies ist die erste komplette Einbindung eines Konzerndienstes mit dem KI-Modell und zeigt, wie ernst Alibaba die Verzahnung seiner Plattformen mit künstlicher Intelligenz nimmt. Berichte vom 10. Dezember deuten zudem auf Interesse an Nvidias H200-Chips hin, wobei regulatorische Hürden noch bestehen.

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Institutionelle Investoren stocken auf

Mehrere große Investmenthäuser haben ihre Positionen bei Alibaba zuletzt ausgebaut. Harbour Capital Advisors stieg im dritten Quartal 2025 mit 6.900 Aktien im Wert von etwa 1,25 Millionen US-Dollar neu ein. Temasek erhöhte seinen Anteil um 23,4 Prozent auf 5,51 Millionen Aktien, Causeway Capital legte um 42,6 Prozent zu. Insgesamt halten institutionelle Anleger derzeit rund 13,47 Prozent der ausstehenden Anteile.

Gleichzeitig bleibt die politische Dimension präsent: Am 19. Dezember forderten US-Abgeordnete das Verteidigungsministerium auf, Alibaba als potenzielles Sicherheitsrisiko einzustufen. Solche geopolitischen Faktoren belasten das Risikoprofil der Aktie weiterhin.

Optionsmarkt zeigt gemischtes Bild

Am Optionsmarkt wurden am 19. Dezember über 208.000 Kontrakte gehandelt. Dabei überwogen Put-Optionen leicht mit 52,09 Prozent gegenüber 47,91 Prozent Call-Optionen. Auffällig war die Aktivität bei Puts mit einem Ausübungspreis von 200 US-Dollar und Fälligkeit im Januar 2026 – ein Hinweis darauf, dass Marktteilnehmer sich gegen Volatilität absichern oder auf bestimmte Preisobergrenzen spekulieren.

Die Aktie notiert aktuell zwischen dem 50-Tage-Durchschnitt von 162,32 US-Dollar und dem 200-Tage-Durchschnitt von 137,14 US-Dollar. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die operative Dynamik im Cloud- und KI-Geschäft ausreicht, um politische Unsicherheiten zu überkompensieren.

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