Die norwegische Aker Carbon Capture steht vor dem endgültigen Aus. Nach der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. August wurde die Liquidation des Unternehmens formal beschlossen – ein dramatisches Ende für den einst ambitionierten Carbon-Capture-Spezialisten.

Liquidationsbilanz vorgelegt – Zahlen schonungslos offengelegt

Die finale Abrechnung ist da: Zum 31. Juli 2025 legte das Unternehmen seine Liquidationsbilanz vor. Die Dokumentation erfolgt streng nach norwegischem Recht und umfasst:

• Geprüfte Bilanz an alle Aktionäre verteilt
• Liquidationsverfahren läuft nach norwegischen Vorschriften
• Unterlagen am Hauptsitz in Lysaker einsehbar
• Vollständige Compliance mit Offenlegungspflichten

Milliardenschwerer Abgang mit großem Finale

Bevor die Lichter ausgingen, sicherte sich Aker Carbon Capture noch einen spektakulären Abgang. Der Verkauf des 20-Prozent-Anteils an SLB Capturi AS an Aker am 14. Mai brachte satte 1,7 Milliarden NOK in die Kassen.

Das Ergebnis? Eine Rekord-Dividende von 2,86 NOK je Aktie – insgesamt 1,7 Milliarden NOK, die am 20. Juni an die Aktionäre flossen. Ein letztes Geschenk vor dem endgültigen Aus.

Handel geht weiter – trotz Todesstoß

Paradoxe Börsenrealität

Die Aktie handelt weiterhin an mehreren Börsen, obwohl das Liquidationsverfahren läuft:

• Oslo Børs (ACC.OL): Handel während Liquidation aktiv
• OTC Markets (AKCCF): US-Handel läuft weiter
• Marktkapitalisierung dramatisch reduziert

Gleichzeitig läuft der Antrag auf Delisting von der Euronext Oslo Børs – das offizielle Ende rückt näher.

Technologie-Transfer als letzter Akt

Was bleibt von über 20 Jahren Technologieentwicklung? Die systematische Abwicklung erfasst alle Bereiche:

• Verteilung der Bargeldreserven als Liquidationsdividende
• Einstellung aller Carbon-Capture-Aktivitäten
• Technologie-Assets bereits über SLB Capturi-Deal transferiert

92 Millionen NOK – der letzte Rest

Die harten Fakten zum Schluss: Ende des zweiten Quartals verfügte das Unternehmen über 102 Millionen NOK Cash. Abzüglich 90 Millionen NOK Quellensteuer-Rückstellungen bleiben magere 92 Millionen NOK Eigenkapital – der letzte Brocken für die Aktionäre.

Branchensignal: Konsolidierung nimmt Fahrt auf

Der Untergang von Aker Carbon Capture steht symbolisch für die knallharte Realität im Carbon-Capture-Sektor. Kleinere Technologie-Player werden von den Großen geschluckt – eine Entwicklung, die auch anderen Spezialisten zu denken geben sollte.

Für die norwegische Industrielandschaft bedeutet das Aus einen empfindlichen Verlust. Aker Carbon Capture bediente Bereiche von Zement über Biomasse bis hin zu Gas-to-Power und blauem Wasserstoff – Märkte, die nun anderen überlassen werden.

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