Großaktionäre stellen sich gegen die Liquidation von Aker Carbon Capture. A. Møller Invest AS und weitere Anteilseigner mit über 5% der Aktien fordern die Rücknahme des Liquidationsbeschlusses vom August 2025. Der norwegische Carbon-Capture-Spezialist steht damit vor einer ungewissen Zukunft.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen haben bereits erste Konsequenzen: Die Liquidationsdividende sinkt von 0,141 NOK auf 0,137 NOK je Aktie – zusätzliche Anwalts- und Verwaltungskosten belasten das Unternehmen.

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Dividende unter Druck

Aktuelle Eckdaten der Ausschüttung:
- Dividende: 0,137 NOK je Aktie
- Gesamtvolumen: 82,78 Millionen NOK
- Ex-Tag: 13. Oktober 2025
- Record-Date: 14. Oktober 2025
- Zahltag: 17. Oktober 2025

Die Reduktion um 0,004 NOK je Aktie entspricht rund 2,4 Millionen NOK weniger für die Anteilseigner. Ein direkter Beleg dafür, wie Rechtsstreitigkeiten das verbleibende Unternehmensvermögen aufzehren.

Entscheidung am 17. Oktober

Am 17. Oktober um 12:00 Uhr steht die außerordentliche Hauptversammlung an. Neben der Genehmigung der Liquidationsabrechnung könnte die Aktionärsrevolte das gesamte Verfahren zum Erliegen bringen.

Die Herausforderer verlangen konkret:
- Aufhebung des Liquidationsbeschlusses vom 5. August 2025
- Stopp der Börsen-Delisting-Entscheidung
- Untersuchung des Verkaufs der SLB Capturi AS-Anteile

Was passiert, wenn die Liquidation gestoppt wird? Das Unternehmen hat seine operativen Aktivitäten bereits eingestellt und keine Geschäftstätigkeit mehr geplant.

Vorstand bleibt hart

Der Vorstand weist die Forderung nach einer Unternehmensuntersuchung scharf zurück. Der Verkauf der 20%-Beteiligung an SLB Capturi AS an Aker Capital sei seit über fünf Monaten öffentlich bekannt und erfolgte nach umfassender strategischer Prüfung mit externen Beratern.

Die Transaktion ermöglichte es, Kapital bereits 2025 statt wie ursprünglich geplant erst 2027 an die Aktionäre zurückzuführen. Dennoch schafft der Aktionärseinspruch neue Unsicherheit und könnte die Liquidation erheblich verzögern.

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