Der Halbleiterausrüster kämpft nach einem gescheiterten Erholungsversuch um seine Glaubwürdigkeit. Nach dem dramatischen Absturz von fast 40 Euro auf unter 10 Euro schien die technische Gegenbewegung bis auf 17 Euro Hoffnung zu machen – doch dann brach alles wieder zusammen. Ausgerechnet jetzt, wo die fundamentalen Zahlen eigentlich Mut machen sollten, stellt sich die entscheidende Frage: Liegt hier ein zyklischer Tiefpunkt mit Erholungspotenzial oder täuschen die vermeintlich positiven Signale?

Auftragseinbruch überschattet solide Zahlen

Das Dilemma von Aixtron zeigt sich in einem paradoxen Bild: Während das Unternehmen operativ durchaus überzeugt – der Gewinn je Aktie verdoppelte sich von 0,10 auf 0,18 Euro, der Umsatz kletterte um 4,27 Prozent auf 137,41 Millionen Euro und die EBIT-Marge verbesserte sich von 9 auf 11 Prozent – bricht gleichzeitig das Geschäft von morgen weg.

Der Auftragseingang sackte im zweiten Quartal auf nur noch 118,5 Millionen Euro ab, ein Drittel weniger als im Vorjahr. Verantwortlich dafür ist die Branchenschwäche im lukrativen Bereich der SiC- und GaN-Leistungselektronik. Diese Technologien gelten eigentlich als Zukunftsmarkt für Elektromobilität und erneuerbare Energien.

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Die Lage im Überblick:
Quartalsergebnis: Gewinn je Aktie von 0,18 Euro (+80% zum Vorjahr)
Umsatzwachstum: Plus 4,27% auf 137,41 Millionen Euro
Auftragskrise: Nur 118,5 Millionen Euro Auftragseingang (-33% zum Vorjahr)
Schwachstelle: Massive Nachfrageflaute bei SiC/GaN-Leistungselektronik
Lichtblick: Steigende Nachfrage in der Optoelektronik

Gescheiterte Trendwende lässt Fragen offen

Die technische Entwicklung der Aktie erzählt eine Geschichte enttäuschter Hoffnungen. Nach dem brutalen Absturz von den Höchstständen um 40 Euro schien mit dem Anstieg bis knapp unter 17 Euro Mitte Juli eine nachhaltige Bodenbildung möglich. Doch die Ernüchterung folgte prompt – der Kurs rutschte wieder auf das aktuelle Niveau um 12 Euro ab.

Damit steht Aixtron erneut am Scheideweg. Das Management bestätigte zwar die Jahresprognose mit einem Umsatz zwischen 530 und 600 Millionen Euro sowie einer EBIT-Marge von 18 bis 22 Prozent. Doch können diese Ziele bei anhaltend schwachem Auftragseingang überhaupt erreicht werden?

Entscheidung vertagt – bis Oktober

Die Antwort auf diese Frage vertagt sich zunächst. Am 30. Oktober stehen die nächsten Quartalszahlen an – und damit eine weitere Bewährungsprobe für die Erholungsthese. Sollte sich der Auftragseingang dann immer noch nicht stabilisiert haben, dürfte der Druck auf die Aktie weiter zunehmen.

Bis dahin bleibt Aixtron ein Spiel auf Zeit: Entweder gelingt dem Halbleitermarkt die erwartete zyklische Wende, oder die Aktie muss sich auf weitere schwere Zeiten einstellen.

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