Die Experten liefern sich einen regelrechten Schlagabtausch um die Aixtron Aktie. Während Berenberg mit einem Kursziel von 21 Euro zum Kauf rät, sieht JPMorgan den fairen Wert bei mageren 13,50 Euro – eine Spreizung von über 50 Prozent. Gleichzeitig bauen Hedgefonds ihre Wetten gegen den Halbleiter-Ausrüster aus. Doch der Markt scheint sich für eine Seite entschieden zu haben: Die Aktie schießt heute um über 4 Prozent nach oben. Was steckt hinter diesem Widerspruch?

Berenberg vs. JPMorgan: Zwei Welten prallen aufeinander

Die Diskrepanz könnte kaum größer sein. Berenberg-Analyst Gustav Froberg bleibt bei seiner optimistischen Einschätzung und bestätigt das Rating "Buy" mit Kursziel 21 Euro. Seine Argumentation: Aixtron setze konsequent auf Produktinnovationen, um die aktuelle Schwäche in den Endmärkten zu überbrücken. Sobald die Nachfrage wieder anziehe, stehe das Unternehmen mit einem modernisierten Portfolio bereit, um überproportional zu profitieren.

JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande sieht das völlig anders. Mit seinem "Neutral"-Rating und einem Kursziel von nur 13,50 Euro attestiert er der Aktie ein Abwärtsrisiko von rund 24 Prozent vom aktuellen Niveau. Die Kernfrage lautet: Ist Aixtron ein Turnaround-Kandidat oder steckt der Konzern in strukturellen Problemen?

Die Faktenlage auf einen Blick:

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  • Kursziel Berenberg: 21,00 Euro (+17% Potenzial)
  • Kursziel JPMorgan: 13,50 Euro (-24% Risiko)
  • Aktueller Kurs: rund 17,90 Euro
  • Netto-Short-Position Capital Fund Management: 0,61%
  • Performance seit Jahresbeginn: +20,10%

Hedgefonds erhöhen den Einsatz

Während die Aktie heute kräftig zulegt, verfolgen institutionelle Investoren eine konträre Strategie. Capital Fund Management hat seine Short-Position Anfang Dezember auf 0,61 Prozent erhöht. Auch Walleye Capital und JPMorgan Asset Management halten signifikante Wetten gegen den Titel.

Diese Konstellation birgt Sprengstoff: Steigt der Kurs weiter, könnten Leerverkäufer gezwungen sein, ihre Positionen glattzustellen – und müssten dafür Aktien am Markt kaufen. Ein klassischer Short Squeeze würde den Aufwärtstrend zusätzlich befeuern. Der heutige Sprung über die 17-Euro-Marke erhöht diesen Druck spürbar.

Technisches Bild: Erholung mit Fragezeichen

Mit dem Anstieg auf 17,90 Euro setzt sich Aixtron deutlich vom 52-Wochen-Tief bei 9,13 Euro ab. Der Abstand zu diesem Tiefpunkt beträgt mittlerweile fast 96 Prozent. Der RSI von 25,1 signalisiert eine überverkaufte Situation, was die technische Gegenbewegung erklärt.

Dennoch bleibt die Situation fragil. Die hohe Volatilität von über 81 Prozent zeigt: Der Markt ringt noch um Orientierung. Anleger bewerten derzeit offenbar die Innovationskraft höher als die zyklischen Risiken – doch ob diese Einschätzung trägt, wird sich erst zeigen, wenn konkrete Auftragszahlen vorliegen. Der Kampf zwischen Bullen und Bären dürfte die Aktie auch in den kommenden Wochen volatil halten.

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