Der europäische Flugzeugbauer Airbus erlebt derzeit eine beeindruckende Auftragswelle – und setzt damit klare Zeichen im Machtkampf mit Boeing. Während die Lieferketten noch immer unter Druck stehen, zeigen die jüngsten Großaufträge und strategischen Weichenstellungen: Airbus festigt seine Marktposition. Doch kann der Konzern das Tempo auch halten?

Paris Air Show als Gamechanger

Die jüngste Paris Air Show entwickelte sich zum Triumph für Airbus. Der Konzern sicherte sich Aufträge im Wert von rund 21 Milliarden Dollar, darunter 148 feste Bestellungen im Volumen von 14,2 Milliarden Dollar. Ein klares Signal an die Märkte: Airbus nutzt die Schwächephase des Konkurrenten Boeing geschickt aus.

Als Zeichen des Selbstvertrauens erhöhte das Unternehmen zudem die Obergrenze für Dividendenzahlungen. Die Investoren honorierten die Nachrichten – die Aktie kletterte auf ein neues Jahreshoch.

Asien als Wachstumsmotor

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Besonders dynamisch entwickelt sich das Geschäft in Asien. Die vietnamesische Fluggesellschaft Vietravel Airlines nahm kürzlich ihre erste Airbus A321 in Empfang, zwei weitere Maschinen des Typs A320 folgen im Juli. Doch das ist nur der Anfang:

In China kontrolliert Airbus bereits über 50 Prozent des zivilen Luftfahrtmarkts. Bis 2045 rechnet der Konzern mit einem Bedarf von rund 9.000 neuen Flugzeugen in der Region. Um diese Nachfrage zu bedienen, entsteht derzeit eine zweite Endmontagelinie in Tianjin, die die Kapazitäten in China verdoppeln soll.

Herausforderungen bleiben

Trotz des Auftragsbooms kämpft Airbus weiter mit Lieferverzögerungen – besonders beim Modell A321XLR. Doch die aktuellen Entwicklungen zeigen: Der europäische Flugzeugbauer hat die strategische Initiative ergriffen. Die Frage ist nun, ob er die Produktion entsprechend hochfahren kann, um die hohen Erwartungen zu erfüllen.

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