Adobe steckt in einer Zwickmühle. Während die jüngsten Quartalszahlen und ein erhöhtes Kursziel der Citi für Optimismus sorgen, zieht am juristischen Horizont ein Gewitter auf. Eine neue Sammelklage stellt den Umgang des Software-Riesen mit künstlicher Intelligenz auf den Prüfstand und sorgt für Verunsicherung am Markt.

Analysten sehen Aufwärtspotenzial

Der positive Impuls am heutigen Donnerstag kommt von der Citi. Analyst Tyler Radke behält zwar sein "Hold"-Rating bei, schraubte aber das Kursziel von 366 auf 387 US-Dollar nach oben. Grund für diese vorsichtige Zuversicht sind die Ergebnisse des vierten Quartals, die Adobe kürzlich vorlegte. Mit einem Umsatz von 6,19 Milliarden US-Dollar (+10,5 % zum Vorjahr) und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 5,50 US-Dollar übertraf der Konzern die Markterwartungen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adobe?

Juristischer Gegenwind

Doch die Stimmung wird durch Berichte über eine neue Sammelklage in Kalifornien getrübt. Die Autorin Elizabeth Lyon wirft Adobe vor, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Erlaubnis für das Training seiner generativen KI-Modelle genutzt zu haben. Für Anleger ist das ein Warnsignal: Bedenken hinsichtlich der KI-Governance könnten die Bewertung im Kreativsektor belasten, selbst wenn die fundamentalen Daten stimmen.

Uneinigkeit bei den Experten

Das Meinungsbild an der Wall Street ist derzeit tief gespalten. Während Morningstar die Aktie in einer Analyse vom 17. Dezember als deutlich unterbewertet einstufte (Fair Value: 560 US-Dollar), sendete KeyBanc Capital Markets erst Anfang der Woche gegenteilige Signale. Die Analysten dort stuften das Papier auf "Underweight" herab und sehen das Kursziel bei lediglich 310 US-Dollar.

Etwas Unterstützung erhält Adobe durch das starke Marktumfeld im Tech-Sektor, angefeuert durch exzellente Zahlen von Micron Technology. Dass Adobe bei der KI-Monetarisierung Fortschritte macht, zeigt die Verdopplung der Firefly-Abonnements. Dennoch bleibt die Aktie nach einem Verlust von knapp 30 Prozent seit Jahresanfang angeschlagen.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2026 stellt das Management einen Gewinn je Aktie zwischen 23,30 und 23,50 US-Dollar in Aussicht. Technisch versucht der Titel derzeit, im Bereich der Jahrestiefs einen Boden zu finden. Entscheidend wird sein, ob die positiven operativen Tendenzen die neu aufgeflammten juristischen Sorgen in den kommenden Wochen überlagern können.

Adobe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adobe-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Adobe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adobe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Adobe: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...