Adobe hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Doch statt Begeisterung herrscht Vorsicht: Mehrere Investmentbanken haben ihre Kursziele gesenkt. Im Fokus stehen Fragen zur Monetarisierung von KI-Funktionen und zur Entwicklung der Gewinnmargen.

Die Zahlen im Detail

Der Softwarekonzern erzielte im vierten Quartal einen Umsatz von 6,19 Milliarden Dollar – ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf währungsbereinigter Basis. Analysten hatten im Schnitt mit 6,11 Milliarden Dollar gerechnet. Beim Gewinn je Aktie lag Adobe mit 5,50 Dollar ebenfalls über der Konsensschätzung von 5,40 Dollar.

Besonders stark entwickelte sich das Digital-Media-Segment, das die Creative Cloud und Document Cloud umfasst. Die wiederkehrenden Jahresumsätze (ARR) stiegen deutlich, was auf anhaltend robuste Nachfrage nach den Kernprodukten hindeutet. Auch der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026 fiel optimistischer aus als von Analysten erwartet.

Warum die Zurückhaltung?

Trotz der soliden Quartalszahlen zeigten sich mehrere Banken skeptisch. TD Cowen senkte das Kursziel von 420 auf 400 Dollar und begründete dies mit dem „schwierigen KI-Wettbewerbsumfeld" und möglichem Margendruck. Oppenheimer reduzierte das Ziel von 460 auf 430 Dollar – ebenfalls mit Verweis auf Margenbedenken, obwohl die Umsatzprognose stark ausfiel.

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Wolfe Research nahm eine kleinere Anpassung von 450 auf 440 Dollar vor, würdigte aber ausdrücklich die „wachsende KI-Dynamik". Evercore ISI setzte das Kursziel bei 425 Dollar fest. Einzig Goldman Sachs blieb optimistisch und bekräftigte sein Kursziel von 570 Dollar mit Kaufempfehlung – die Bank hob hervor, dass Adobe bei mehreren Kennzahlen einschließlich operativer Marge und freiem Cashflow überzeugt habe.

Die zentrale Frage lautet: Kann Adobe seine KI-Funktionen schnell genug in zusätzliches Wachstum ummünzen, um dem verschärften Wettbewerb standzuhalten? Zwar berichtete das Unternehmen von starkem Wachstum bei KI-generierten wiederkehrenden Umsätzen, doch der Markt verlangt konkretere Belege für nachhaltige Margenausweitung.

Ausblick bleibt ungewiss

Die Aktie handelt aktuell um die 340-Dollar-Marke und verzeichnet seit Jahresbeginn einen Rückgang von über 24 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 22 liegt unter dem historischen Durchschnitt. Die zögerliche Reaktion an der Börse – nach anfänglichen Kursgewinnen im nachbörslichen Handel gab die Aktie wieder nach – zeigt die Unsicherheit der Anleger.

Entscheidend wird sein, ob Adobe im laufenden Geschäftsjahr 2026 die angekündigten Margen tatsächlich halten oder ausbauen kann. Erst dann dürfte sich das Bild aufhellen.

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