Der Herzogenauracher Sportkonzern hat das zweite Quartal mit soliden Zahlen abgeschlossen - doch die Freude wird von massiven Zollsorgen getrübt. Das Management warnt vor Zusatzkosten von bis zu 200 Millionen Euro allein durch die amerikanische Handelspolitik.

Die jüngsten Quartalszahlen können sich durchaus sehen lassen: Der Umsatz kletterte währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 5,95 Milliarden Euro. Besonders erfreulich entwickelte sich die Profitabilität - das Betriebsergebnis schnellte um fast 58 Prozent auf 546 Millionen Euro nach oben und übertraf damit die Analystenschätzungen deutlich.

Verantwortlich für diese Verbesserung waren vor allem weniger Rabattaktionen sowie gesunkene Produktions- und Frachtkosten. Die operative Marge verbesserte sich kräftig von 5,9 auf 9,2 Prozent, während die Bruttomarge auf 51,7 Prozent zulegte.

Zollkrieg belastet Ausblick massiv

Doch während die Vergangenheit glänzt, trüben sich die Aussichten ein. CEO Björn Gulden machte keinen Hehl aus seinen Sorgen: Bereits im zweiten Quartal belasteten negative Zolleffekte im zweistelligen Millionenbereich. Die verschärfte US-Zollpolitik könnte die Kosten der Produkte in den Vereinigten Staaten im weiteren Jahresverlauf um bis zu 200 Millionen Euro erhöhen.

Noch problematischer: Die indirekten Folgen bleiben unkalkulierbar. Sollten die Zölle zu einer spürbaren Inflation führen, könnte dies die Verbrauchernachfrage erheblich dämpfen - ein Szenario, das dem Managament sichtlich Kopfzerbrechen bereitet.

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Wachstum in Schlüsselmärkten bleibt verhalten

Beim Blick auf die regionalen Märkte zeigt sich ein gemischtes Bild. Sowohl in Nordamerika als auch in China konnte der Konzern zwar Umsatzzuwächse erzielen, doch besonders im wichtigen chinesischen Markt fiel das Plus eher verhalten aus.

Trotz der Unsicherheiten bestätigte das Management seine Jahresziele: Ein währungsbereinigtes Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich sowie ein operatives Ergebnis zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro bleiben das Ziel. Allerdings räumt der Konzern nun "erhöhte Unsicherheit" durch die Handelsspannungen ein.

Der starke Euro belastete die Umsatzentwicklung zusätzlich mit negativen Währungseffekten von rund 300 Millionen Euro - ein weiterer Gegenwind für die kommenden Quartale.

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