Adidas Aktie: Trotz starker Zahlen abgestraft!

Der Sportriese aus Herzogenaurach hat seine Anleger schwer enttäuscht. Trotz solider Quartalszahlen mit 12 Prozent währungsbereinigtem Umsatzwachstum brach die Aktie um über 8 Prozent ein und erreichte den tiefsten Stand seit April. Der Grund? CEO Björn Gulden verweigert sich hartnäckig einer Prognoseanhebung.
Dabei hätten die Zahlen für das zweite Quartal durchaus Grund zur Freude gegeben. Der Umsatz stieg auf 5,95 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis schnellte um satte 58 Prozent auf 546 Millionen Euro nach oben. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 51,7 Prozent. Die Marke Adidas selbst wuchs sogar um beeindruckende 12 Prozent.
Trump macht den Strich durch die Rechnung
Doch Gulden bleibt vorsichtig - zu vorsichtig für den Geschmack vieler Investoren. Der Grund sind die US-Zölle unter Donald Trump, die dem Konzern bereits zweistellige Millionenverluste im zweiten Quartal bescherten. Für das restliche Jahr rechnet der CEO mit zusätzlichen Belastungen von bis zu 200 Millionen Euro.
"Normalerweise wären wir jetzt sehr zuversichtlich", erklärte Gulden. "Angesichts der weltweiten Volatilität wäre das jedoch nicht sehr umsichtig." Eine bittere Ironie: Ausgerechnet die Vorsicht des Managers, die langfristig durchaus Sinn macht, straft die Börse jetzt ab.
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Asien-Abhängigkeit wird zum Verhängnis
Das Problem liegt in der Produktionsstrategie. 92 Prozent der Adidas-Produkte werden in Asien gefertigt - Vietnam, Indonesien und China führen die Liste an. Diese Abhängigkeit macht den Konzern extrem verwundbar für Trumps Handelskrieg. Bereits im ersten Quartal reduzierte Adidas die Exporte aus China in die USA auf ein Minimum, doch die allgemeine Zollerhöhung trifft das Unternehmen trotzdem hart.
Während andere Firmen ihre Prognosen bereits kassierten oder drastisch senkten, hält Adidas an den ursprünglichen Zielen fest: hoher einstelliger Umsatzzuwachs und ein Betriebsergebnis zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro. Für Anleger, die auf eine Erhöhung spekuliert hatten, ist das ein Schlag ins Gesicht.
Der Titel steht nun bei nur noch 182 Euro - ein deutliches Zeichen dafür, dass die Börse momentan wenig Geduld für vorsichtige Manager hat, selbst wenn deren Zurückhaltung durchaus berechtigt sein könnte.
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