Adidas Aktie: Rückziehende Wogen?
Adidas präsentiert historische Q3-Zahlen mit Rekordumsatz und kräftiger Gewinnsteigerung - doch der Markt reagiert enttäuscht. Während operative Marge und Profitabilität glänzen, verfehlt der Umsatz die Analystenerwartungen. Die Aktie gibt trotz angehobener Jahresprognose nach.
Rekordzahlen mit Schönheitsfehler
Das dritte Quartal 2025 markiert den höchsten Quartalsumsatz der Adidas-Geschichte: 6,63 Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Plus von 12 Prozent für die Kernmarke. Die operative Marge sprang auf 11,1 Prozent, der operative Gewinn kletterte um 23 Prozent auf 736 Millionen Euro. Selbst höhere US-Zölle und ungünstige Wechselkurse konnten die Bruttomarge nicht bremsen - sie stieg auf 51,8 Prozent.
Doch der Teufel steckt im Detail: Die 6,63 Milliarden Euro verfehlten die Analystenschätzung von 6,71 Milliarden Euro. "Die Konsensschätzungen spiegeln bereits die neue Guidance wider, daher könnte der Markt dies in einer ersten Reaktion als leichte Enttäuschung werten", kommentiert Kepler Cheuvreux-Analyst Jurgen Kolb.
Guidance-Erhöhung: Zu wenig, zu spät?
Als direkte Reaktion auf die starken Quartalszahlen zog Adidas die Jahresprognose kräftig an. Statt bisher "hoch einstellig" erwartet das Unternehmen nun währungsbereinigt rund 9 Prozent Umsatzwachstum. Der operative Gewinn soll etwa 2,0 Milliarden Euro erreichen - eine deutliche Steigerung gegenüber der bisherigen Prognose von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro.
Doch warum reagieren die Märkte so verhalten? Die Antwort liegt in der bereits eingepreisten Erwartungshaltung. Morningstar-Analyst David Swartz hebt zwar die "erfolgreiche Bewältigung schwieriger Marktbedingungen" hervor und erhöhte sein Kursziel auf 183 Euro. Doch der Gesamtmarkt bleibt skeptisch.
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- Rekordumsatz: 6,63 Milliarden Euro im Q3 2025
- Operative Marge: 11,1% (Vorjahr: 9,3%)
- Operativer Gewinn: +23% auf 736 Millionen Euro
- Neue Jahresprognose: ~2,0 Milliarden Euro operativer Gewinn
Management-Wechsel im Sturm
Parallel zu den Quartalszahlen vollzieht Adidas einen bedeutenden Personalwechsel: Arthur Hoeld, seit 26 Jahren im Unternehmen und zuletzt Vorstand für globalen Vertrieb, verlässt das Unternehmen. Sein Nachfolger Mathieu Sidokpohou übernimmt in turbulenten Zeiten.
CEO Björn Gulden betont die Herausforderungen: "Das Umfeld ist volatil mit Zollerhöhungen in den USA und viel Unsicherheit sowohl bei Einzelhändlern als auch Verbrauchern weltweit." Doch die Markenstärke scheint zu tragen - die Produkte kommen bei Verbrauchern weiterhin gut an.
Yeezy-Effekt überwunden - was kommt jetzt?
Besonders bemerkenswert: Die Q3-Ergebnisse enthalten keine Beiträge mehr aus der Yeezy-Produktlinie, nachdem der verbleibende Bestand Ende 2024 vollständig verkauft wurde. Berücksichtigt man die Yeezy-Verkäufe des Vorjahres (rund 200 Millionen Euro), betrug das währungsbereinigte Wachstum dennoch solide 8 Prozent.
Kann Adidas den Schwung in die Zukunft retten? Gulden blickt optimistisch auf 2026 mit Winterolympiade und "der größten Fußball-Weltmeisterschaft aller Zeiten". Die vollständigen Quartalsergebnisse folgen am 29. Oktober - dann wird sich zeigen, ob die Fundamentaldaten den aktuellen Kursrücksetzer rechtfertigen oder ob hier eine Einstiegsgelegenheit winkt.
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