Der Sportartikel-Gigant aus Herzogenaurach überrascht mit spektakulären Zahlen - und die Börse reagiert mit einem Kursrückgang. Ein klassisches "Buy the rumor, sell the news"-Szenario oder steckt mehr dahinter?

Adidas meldete am Dienstag einen Umsatzrekord für das dritte Quartal und hob gleichzeitig die Gewinnprognose für das Gesamtjahr deutlich an. Der bereinigte Quartalsumsatz kletterte um 8 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro - der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Noch beeindruckender: Die Kernmarke Adidas wuchs sogar um 12 Prozent, während gleichzeitig die letzten Yeezy-Bestände abverkauft wurden.

Gewinnsprung lässt Analysten staunen

Der operative Gewinn schoss von 598 Millionen auf 736 Millionen Euro nach oben - ein Plus von über 23 Prozent. Entsprechend optimistisch blickt Vorstandschef Bjørn Gulden auf das Gesamtjahr: Statt der ursprünglich anvisierten 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro soll der Betriebsgewinn nun rund 2 Milliarden Euro erreichen.

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Die Gründe für diese Erfolgsstory? Das Management verweist auf überraschend starke Geschäfte und erfolgreiche Maßnahmen zur Abfederung der US-Zollkosten. Beim Jahresumsatz rechnet Adidas währungsbereinigt mit einem Wachstum von 9 Prozent - ursprünglich war nur ein Plus im hohen einstelligen Bereich geplant.

Warum fallen die Aktien trotzdem?

Doch genau hier zeigt sich die Tücke der Börse: Die Aktie verlor am Mittwoch über 2 Prozent und notierte bei 190,65 Euro. Die UBS sieht darin eine logische Reaktion - schließlich hatte sich das Papier seit Anfang September bereits um fast 17 Prozent verteuert. Die starken Zahlen waren offenbar bereits eingepreist.

Analyst James Grzinic von Jefferies zeigt sich dennoch begeistert von der Gewinnziel-Anhebung für 2025, die deutlicher ausgefallen sei als erwartet. Felix Dennl vom Bankhaus Metzler lobt die stabilere Wachstumsaufstellung des Konzerns. Kritischer äußert sich Piral Dadhania von RBC, der die Eckdaten als "durchwachsen" bewertet.

Spannende Vollzahlen am 29. Oktober

Die vollständigen Quartalszahlen will Adidas turnusgemäß am 29. Oktober vorlegen. Bis dahin dürften Anleger genau beobachten, ob sich die positive Dynamik der Kernmarke fortsetzt und wie nachhaltig die Kosteneinsparungen bei den US-Zöllen wirken.

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