Nach einem herausfordernden Börsenjahr erhält der Sportartikelhersteller endlich Rückenwind aus den USA. Ein wichtiges Gerichtsurteil beendet die juristische Hängepartie um die turbulente "Yeezy"-Partnerschaft, während Analysten den Blick bereits fest auf die nächste Fußball-Weltmeisterschaft richten. Genügen diese Impulse, um die angeschlagene Aktie zu stabilisieren?

  • Rechtssicherheit: US-Gericht weist Aktionärsklage zur Ye-Partnerschaft endgültig ab.
  • Analysten-Update: RBC senkt Kursziel auf 190 Euro, bleibt aber bei "Outperform".
  • Ausblick: Die WM 2026 gilt als entscheidender Hoffnungsträger für neue Umsatzsprünge.

Ende der "Yeezy"-Altlasten

Für das Management in Herzogenaurach bedeutet die Entscheidung des US-Berufungsgerichts vor allem eines: mehr Freiraum für das operative Geschäft. Die Richter wiesen eine Klage von Investoren ab, die Adidas vorgeworfen hatten, Risiken aus der Kooperation mit dem Rapper Ye (ehemals Kanye West) zu spät offengelegt zu haben.

Mit diesem Urteil entfällt ein signifikantes Restrisiko, das wie ein Damoklesschwert über dem Konzern hing. Marktbeobachter werten dies als wichtigen Schritt, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, da nun keine weiteren juristischen Ressourcen für die Aufarbeitung dieser Ära gebunden werden.

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RBC blickt auf 2026

Trotz der rechtlichen Entlastung bleibt das Marktumfeld anspruchsvoll. Dies spiegelt sich in der aktuellen Bewertung der kanadischen Bank RBC wider. Analyst Piral Dadhania bestätigte zwar seine Kaufempfehlung ("Outperform"), korrigierte das Kursziel jedoch von 210 Euro auf 190 Euro nach unten.

Die Anpassung trägt der Tatsache Rechnung, dass 2025 als Übergangsjahr gilt. Die Aktie handelt mit 160,05 Euro weiterhin tief im roten Bereich und verzeichnet seit Jahresanfang ein Minus von über 32 Prozent. Dadhania identifiziert jedoch einen klaren Katalysator für die Zukunft: Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026. Historisch nutzen Sportartikelhersteller solche Großereignisse effektiv, um Margen zu steigern und die Markenwahrnehmung zu polieren. Adidas zählt für die RBC daher zu den Favoriten für das kommende Jahr.

Charttechnische Hürden bleiben

Die fundamentale Entlastung trifft auf ein technisch angeschlagenes Bild. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt, der aktuell bei knapp 191 Euro verläuft, verdeutlicht den mittelfristigen Abwärtstrend. Mit einem Puffer von nur noch rund 7 Prozent zum 52-Wochen-Tief (149,70 Euro) müssen die Bullen nun beweisen, dass die positiven Nachrichten aus den USA für eine Bodenbildung ausreichen.

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, ob der Markt den Fokus nun tatsächlich vom schwierigen Jahr 2025 auf die Chancen des WM-Jahres 2026 verschiebt. Das beseitigte Rechtsrisiko liefert dafür das notwendige Fundament, doch erst eine nachhaltige Verbesserung der operativen Margen dürfte den Kurs wieder signifikant in Richtung der Analystenziele treiben.

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