Ein Designer entschuldigt sich, mexikanische Behörden sprechen von kultureller Aneignung und die Zapotec-Gemeinde ist empört – doch die Adidas Aktie zeigt sich völlig unbeeindruckt von dem Reputations-GAU. Während der Sportartikelhersteller in einem heiklen PR-Desaster um traditionelle Sandalen-Designs steckt, legen die Papiere sogar zu. Trennt der Markt wirklich so scharf zwischen Image-Problemen und Geschäftserfolg?

Sandalen-Gate erschüttert Drei-Streifen-Konzern

Der Stein des Anstoßes trägt den Namen "Oaxaca Slip-On" – und er könnte kaum brisanter sein. Das Sandalen-Modell steht im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe: Mexikanische Behörden und indigene Kunsthandwerker werfen Adidas vor, traditionelle Huaraches der Zapotec-Gemeinde ohne deren Zustimmung kopiert zu haben. Die komplizierten Lederflechtmuster, die jahrhundertealte Handwerkskunst der indigenen Bevölkerung im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca repräsentieren, sollen schlichtweg nachgeahmt worden sein.

Was die Sache besonders heikel macht: Der verantwortliche Designer Willy Chavarria sah sich bereits zu einer öffentlichen Entschuldigung gedrängt. Er bedauere zutiefst, dass das Design nicht in direkter Zusammenarbeit mit den Menschen in Oaxaca entwickelt wurde – ein klares Schuldeingeständnis unter dem wachsenden öffentlichen Druck.

Reputations-Krise: Wie schwer wiegt kulturelle Aneignung?

Für global agierende Marken wie Adidas sind Vorwürfe der kulturellen Aneignung besonders toxisch. Sie treffen direkt ins Mark der Markenwahrnehmung und können nachhaltige Imageschäden verursachen. Adidas reagierte prompt mit einer diplomatischen Stellungnahme, in der das Unternehmen den kulturellen Reichtum der indigenen Gemeinschaften Mexikos anerkannte und würdigte.

Die Kernfakten des Skandals:

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  • Vorwurf: Unerlaubte Kopie traditioneller mexikanischer Sandalen-Designs
  • Betroffenes Produkt: Sandale "Oaxaca Slip-On"
  • Ursprung: Handwerkskunst der Zapotec-Indigenen
  • Reaktion: Öffentliche Entschuldigung des Designers Willy Chavarria

Börse bleibt cool: Anleger unbeeindruckt vom PR-Desaster

Doch was für ein Paradox: Während die Reputations-Krise brodelt, zeigt sich der Aktienkurs vollkommen entspannt. Trotz der negativen Schlagzeilen konnte der Titel zulegen und notiert aktuell bei 169,15 Euro – ein deutliches Signal dafür, dass Investoren die Kontroverse als nicht unmittelbar geschäftsschädigend einstufen.

Diese Marktreaktion offenbart eine bemerkenswerte Trennschärfe: Anleger unterscheiden offenbar klar zwischen kurzfristigen Image-Problemen und den fundamentalen Geschäftsaussichten des Konzerns. Das Plus von über einem Prozent trotz des medialen Störfeuers deutet auf eine robuste Grundstimmung unter den Investoren hin – ein Vertrauen in die operative Stärke von Adidas, das sich von kulturellen Kontroversen nicht erschüttern lässt.

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