1&1 Aktie: Trotz Megadeal im freien Fall

Die Ironie des Marktes zeigt sich selten deutlicher: 1&1 verkündet eine strategische Partnerschaft, die 2,5 Millionen zusätzlichen Haushalten Glasfaser-Zugang verschaffen soll – und die Aktie sackt trotzdem ab. Was auf den ersten Blick paradox erscheint, offenbart bei genauerer Betrachtung die tieferliegenden Sorgen der Anleger. Denn während das Festnetzgeschäft wächst, brodelt es an anderen Fronten gefährlich.
Glasfaser-Coup verpufft an der Börse
Die Nachricht hätte eigentlich für Euphorie sorgen müssen: 1&1 schließt sich mit der Deutschen Glasfaser zusammen, um gemeinsam den ländlichen und suburbanen Raum zu erschließen. Die lokalen Glasfasernetze werden an das bundesweite Transportnetz von 1&1 angeschlossen – ein echter Reichweiten-Booster für das Festnetzgeschäft.
Doch der Markt zeigt sich unbeeindruckt. Mit einem Minus von 0,43 Prozent auf 18,52 Euro reagieren die Anleger geradezu ablehnend auf die eigentlich positive Meldung. Auch die Muttergesellschaft United Internet muss Verluste von bis zu 0,9 Prozent verkraften.
Der wahre Kampf tobt woanders
Warum ignoriert der Markt den Glasfaser-Deal? Die Antwort liegt in den Baustellen, die deutlich bedrohlicher sind:
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• Telefónica schlägt zurück: Der Konkurrent meldete robuste Mobilfunkzahlen und will die Effekte der 1&1-Migration aus dem eigenen Netz kontern• Telekom wittert Morgenluft: Gerüchte über Interesse an 1&1-Frequenzen im Rahmen des neuen "Digital Networks Act" schüren Ängste um das kostbare Funkspektrum• Netzausbau frisst Kapital: Der eigenständige Aufbau des vierten deutschen Mobilfunknetzes bleibt eine Herkulesaufgabe
Alles entscheidet sich am 7. August
Die Quartalszahlen am 7. August werden zum Lackmustest. Anleger wollen endlich sehen, ob der kapitalintensive Mobilfunk-Aufbau Früchte trägt oder 1&1 weiter im Wettbewerbssturm zermürbt.
Trotz des beeindruckenden Jahresplus von 56 Prozent zeigt die aktuelle Schwäche: Der Markt preist vor allem Risiken ein. Die Glasfaser-Partnerschaft ist zwar strategisch klug, löst aber nicht die brennenden Probleme im Mobilfunk. Hier entscheidet sich die Zukunft von 1&1 – nicht im Festnetz.
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