Ripple bekommt einen wichtigen Baustein für den DeFi-Markt – doch der Kurs tritt weiter auf der Stelle. Mit wrapped XRP (wXRP) öffnet sich der Token für Ethereum, Solana und weitere Chains, während gleichzeitig ETF-Zuflüsse und sinkende Börsenbestände für strukturelle Unterstützung sorgen. Die zentrale Frage: Reicht dieses Paket an positiven Fundamentaldaten, um die technische Blockadezone nach oben zu knacken?

DeFi-Offensive mit wXRP

Hex Trust hat den Start von wrapped XRP (wXRP) angekündigt – einem 1:1 durch natives XRP gedeckten Token, der die Nutzung von XRP außerhalb des XRP Ledgers ermöglichen soll. wXRP wird zunächst auf Ethereum, Solana, Optimism und HyperEVM handelbar sein, weitere Netzwerke sollen folgen. Parallel kann der Token zusammen mit Ripples Stablecoin RLUSD in DeFi-Protokollen eingesetzt werden.

Zum Start bringt die Initiative mehr als 100 Millionen US-Dollar an Total Value Locked (TVL) mit. Damit steht von Beginn an spürbare Liquidität zur Verfügung, was den Einstieg in DeFi-Anwendungen wie Swaps, Liquiditätspools oder den Einsatz als Sicherheiten erleichtert. Autorisierte Händler können wXRP in einem regulierten, automatisierten Setup prägen und einlösen; die zugrundeliegenden XRP werden dabei in segregierter institutioneller Verwahrung gehalten.

Der große Vorteil: XRP kann in DeFi genutzt werden, ohne auf unregulierte Drittanbieter-Brücken angewiesen zu sein. RippleX sieht das Projekt im Einklang mit der wachsenden Nachfrage institutioneller Investoren, XRP und RLUSD über verschiedene Blockchains hinweg einzusetzen. Laut Markus Infanger, SVP bei RippleX, fügt sich wXRP „natürlich“ in die Arbeit rund um RLUSD ein und bietet einen regulierten Zugang zu DeFi sowie ein Konstrukt, um XRP-Positionen über mehrere Chains zu managen.

Technisches Bild: Seitwärts mit Schwächezeichen

Trotz dieses fundamentalen Rückenwinds bleibt die Kursentwicklung verhalten. XRP bewegt sich seit Wochen in einer engen Spanne um die Marke von 2 US-Dollar. Der Markt zeigt ein klares Muster: Käufe tauchen im Bereich knapp über 2,00 Dollar auf, während oberhalb etwas darüber regelmäßig Verkaufsdruck einsetzt.

Mit einem aktuellen Kurs von 2,04 US-Dollar liegt XRP rund 33 % unter dem 52‑Wochen-Hoch, aber nur knapp über dem Jahrestief – ein Bild, das zu der anhaltenden Seitwärtsphase mit leichtem Abwärtsdrall passt. Der RSI von 28,8 signalisiert zudem einen technisch überverkauften Bereich, was auf eine gewisse Erschöpfung der Verkäufer hindeutet, ohne bisher einen klaren Umschwung auszulösen.

Im kurzfristigen Chart dominiert eine neutrale bis leicht bärische Struktur. Unterhalb eines enger begrenzten Widerstandsbandes bleibt jede Erholung anfällig für Abgaben. Marktbeobachter sehen in den wiederholten gescheiterten Ausbruchsversuchen eher Verteilung als dynamischen Positionsaufbau: Größere Adressen nutzen Stärkephasen offenbar zum Reduzieren von Engagements, während langfristig orientierte Anleger die Zone knapp über 2 Dollar verteidigen.

On-Chain-Daten und institutionelle Ströme

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Neben der DeFi-Expansion zeichnen On-Chain- und Flow-Daten ein spannendes Bild:

  • Die auf Börsen gehaltenen XRP-Bestände sind in den letzten 60 Tagen von 3,95 auf 2,6 Milliarden Token gefallen – ein Rückgang, der das verfügbare Angebot an den Handelsplätzen deutlich verknappt.
  • Gleichzeitig handeln die Kurse innerhalb einer sich verengenden Dreiecksformation über mehrere Monate, was auf eine zunehmende Kompression und einen später tendenziell größeren Ausbruch hinweist.
  • US-Spot-XRP-ETFs verzeichnen wöchentlich Zuflüsse von über 170 Millionen US-Dollar, ohne gemeldete Abflüsse. Diese konstanten Mittelzuflüsse stützen den Markt, haben aber bisher nicht gereicht, den Widerstand nachhaltig zu brechen.
  • Die Velocity im XRP Ledger liegt bei rund 0,0324 – dem höchsten Wert des Jahres 2025. XRP wechselt also schneller den Besitzer, statt in Cold Wallets zu liegen, was für hohe Liquidität und aktive Nutzung spricht, auch auf institutioneller Seite.

Im institutionellen Handel zeigt sich zudem ein auffälliges Muster: Die Zuflüsse von größeren Adressen lagen in jüngsten Sitzungen um 54 % über dem Wochendurchschnitt. Ein Volumenspike von 172,8 Millionen XRP – mehr als das Dreifache des üblichen Tagesvolumens – fiel genau mit einem Test eines oberen Widerstands zusammen und drehte den Bewegungsversuch in einen Fehlausbruch. Das unterstreicht, wie konsequent übergeordnete Adressen bisher auf der Verkäuferseite agieren, sobald Kurse in die obere Zone der Handelsspanne laufen.

Makroumfeld und Schlüsselmarken

Das Ganze spielt sich vor dem Hintergrund eines unterstützenden Marktumfelds ab. Nach dem jüngsten Zinsschritt der US-Notenbank – einer Senkung um 25 Basispunkte – haben Leitwährungen wie Bitcoin und Ethereum deutlich zugelegt. XRP hinkt dieser Entwicklung leicht hinterher und bleibt um gut ein Prozent gegenüber dem Gesamtmarkt zurück, was den token-spezifischen Charakter der aktuellen Blockadezone unterstreicht.

Für die nächsten Wochen zeichnen sich aus Marktsicht drei Kernmarken ab:

  • Bullisches Szenario: Ein Tagesschluss deutlich über einer eng definierten Widerstandszone, begleitet von anhaltend hohem Volumen, würde den Weg in Richtung der nächsten oberen Zielzone öffnen.
  • Bärisches Szenario: Ein Bruch unter die jüngsten lokalen Tiefs im Bereich knapp unter 2 Dollar könnte Abgaben in den mittleren 1,90er-Bereich auslösen.
  • Auflösung der Kompression: Die mehrmonatige Dreiecksstruktur wird zunehmend enger, was statistisch für eine kräftigere Bewegung spricht, sobald eine Seite klar die Oberhand gewinnt.

Fazit: Fundamentale Stärke trifft technische Blockade

Strukturell sprechen mehrere Faktoren für XRP: der Start von wXRP mit hoher Anfangsliquidität, sinkende Börsenbestände, starke ETF-Zuflüsse und ein deutlich belebter XRP-Ledger. All das erweitert die Nutzungsmöglichkeiten und begrenzt gleichzeitig das frei verfügbare Angebot.

Kurzfristig dominiert jedoch weiter die Charttechnik. Solange XRP unter der definierten Widerstandszone verharrt, bleibt die Situation eine taktische Range-Bewegung mit leichtem Abwärtsdruck, statt eines bestätigten Ausbruchs. Erst ein klarer, volumengetragener Sprung über diese Marke würde das Bild drehen und den positiven fundamentalen Impuls auch im Kursbild sichtbar machen.

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