XRP: Institutionen setzen Zeichen
Während viele Kryptowährungen im Dezember 2025 unter Druck stehen, stemmt sich XRP mit Hilfe institutioneller Zuflüsse und regulatorischer Fortschritte gegen den Trend. Entscheidend sind dabei nicht kurzfristige Kurssprünge, sondern strukturelle Veränderungen: eine US-Banklizenz, wachsende ETF-Nachfrage und der Ausbau der eigenen Infrastruktur. Kann sich XRP damit dauerhaft vom schwankungsanfälligen Kryptomarkt abkoppeln?
Marktbild und technische Schlüsselzone
XRP bewegt sich aktuell auf dem Niveau seines 52‑Wochentiefs bei 1,87 US‑Dollar und liegt damit rund 39 % unter dem Hoch von Anfang Oktober. Gleichzeitig notiert der Kurs etwa 15 % unter dem 50‑Tage-Durchschnitt, der RSI von 28,8 signalisiert einen klar überverkauften Zustand – der Markt steht also unter Druck, aber technische Gegenbewegungen wären nicht überraschend.
Im Fokus der Analysten steht kurzfristig der Bereich zwischen 1,88 und 1,92 US‑Dollar. Der oft zitierte Chartanalyst Ali Martinez markiert insbesondere die Marke von 1,90 US‑Dollar als entscheidende Unterstützung. Ein Bruch dieses Niveaus könnte aus technischer Sicht den Weg in die Zone zwischen 1,00 und 1,20 US‑Dollar öffnen. Auf der Oberseite gilt ein nachhaltiger Ausbruch über 2,20 US‑Dollar als Signal, das den Weg zu Zielen um 2,50 US‑Dollar wieder freimachen würde.
Parallel dazu zeigen On‑Chain‑Daten am 17. Dezember eine auffällige Bewegung großer Marktteilnehmer: Rund 55 Millionen XRP (etwa 105 Millionen US‑Dollar) wurden von der Börse BTC Markets in einer Multi-Signature-Transaktion transferiert. Solche „Whale“-Transfers an wichtigen Unterstützungen gelten häufig als Hinweis auf strategische Umschichtungen größerer Adressen.
Abkopplung durch ETF-Zuflüsse
Trotz der Schwäche im Gesamtmarkt deutet der institutionelle Fluss auf eine gewisse Entkopplung von Bitcoin und Ethereum hin. Während Bitcoin‑Spot‑ETFs an den vergangenen beiden Tagen Abflüsse von mehr als 500 Millionen US‑Dollar hinnehmen mussten und Ethereum‑Produkte weitere 224 Millionen US‑Dollar verloren, verzeichnen XRP‑Produkte Zuflüsse.
Am 16. Dezember allein flossen 8,5 Millionen US‑Dollar netto in XRP‑ETFs und -ETPs. Seit der Zulassung im November 2025 summieren sich die Nettozuflüsse damit auf über 1 Milliarde US‑Dollar. Marktbeobachter sehen darin ein Signal, dass institutionelle Anleger trotz der jüngsten Kursverluste bewusst Engagement in XRP aufbauen – gestützt durch die regulatorischen Fortschritte der vergangenen Monate.
Wesentliche Punkte im Überblick:
- Bitcoin- und Ethereum-ETFs mit deutlichen Abflüssen
- XRP‑Investmentprodukte trotzen dem Trend mit Nettozuflüssen
- Kumulierte Einzahlungen in XRP‑Produkte übersteigen 1 Milliarde US‑Dollar seit November
- Technisch kritische Unterstützung um 1,90 US‑Dollar
- Whale‑Transfer von 55 Millionen XRP bei wichtigen Marken
Regulatorischer Meilenstein: OCC‑Banklizenz
Der zentrale Treiber für das gewachsene Vertrauen institutioneller Investoren ist die regulatorische Seite. Am 12. Dezember 2025 hat das US‑Amt für Währungsaufsicht (Office of the Comptroller of the Currency, OCC) Ripple eine bedingte Genehmigung für die Gründung der „Ripple National Trust Bank“ erteilt.
Mit dieser nationalen Trust‑Banklizenz reiht sich Ripple in eine Gruppe von Krypto-Spezialisten wie Circle und BitGo ein, die ebenfalls entsprechende OCC-Genehmigungen erhalten haben. Der Schritt folgt auf den Abschluss des langjährigen Rechtsstreits mit der US‑Börsenaufsicht SEC, der im August 2025 beigelegt wurde. Medienberichten zufolge lag der Vergleichsbetrag im Bereich zwischen 50 und 125 Millionen US‑Dollar.
Analysten bewerten die OCC‑Lizenz als leisen, aber entscheidenden Hebel für eine breitere institutionelle Nutzung. Die Bankstruktur könnte es Ripple ermöglichen, tiefer in das US‑Finanzsystem einzudringen und über das bestehende Netzwerk von mehr als 300 Bankpartnern weltweit hinauszugehen.
Infrastruktur-Offensive: Stablecoin und DeFi
Parallel zu den regulatorischen Fortschritten baut Ripple das technologische Fundament rund um XRP aus – mit klarem Fokus auf DeFi und institutionelle Produkte.
RLUSD auf mehreren Netzwerken
Der von Ripple herausgegebene, US‑Dollar‑gedeckte Stablecoin RLUSD wird weiter ausgerollt. Neben dem XRP Ledger und der Ethereum‑Mainchain ist RLUSD seit dem 17. Dezember auch auf großen Ethereum‑Layer‑2‑Netzwerken verfügbar, darunter Optimism, Base, Ink und Unichain.
Die technische Basis bildet der Wormhole‑Standard für „Native Token Transfers“ (NTT). Damit soll RLUSD nahtlos über verschiedene Chains hinweg nutzbar sein und Liquidität effizient zwischen den Netzwerken verschieben – ein wichtiger Baustein, um RLUSD in DeFi‑Anwendungen zu verankern und die Rolle von XRP im weiteren Ökosystem zu stärken.
Partnerschaft mit SBI für regulierte Renditen
Mit Blick auf institutionelle Kunden setzt Ripple zudem auf regulierte Renditeprodukte. SBI Ripple Asia, das Joint Venture von Ripple und der japanischen SBI Holdings, kündigte am 17. Dezember eine Kooperation mit Doppler Finance an. Ziel ist der Aufbau von Infrastruktur für Ertragsstrategien und die Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real‑World Assets, RWA) direkt auf dem XRP Ledger.
SBI Digital Markets übernimmt in diesem Konstrukt die Rolle des institutionellen Custodians. Banken und Fonds sollen so Zugang zu XRP‑basierten Renditeprodukten erhalten, die in einem regulierten Rahmen abgewickelt werden – ein deutlicher Schritt weg von rein spekulativen On‑Chain‑Mechanismen hin zu strukturierten Finanzprodukten.
Ausblick: Fundament stark, Technik im Fokus
Die Stimmung rund um XRP ist zum Jahresende 2025 vorsichtig positiv. Kurzfristig bleibt die Lage angesichts makroökonomischer Unsicherheiten – etwa der anstehenden US‑Inflationsdaten am 18. Dezember – volatil. Gleichzeitig hat sich das fundamentale Bild deutlich verbessert: Der Rechtsstreit mit der SEC ist abgeschlossen, eine nationale Banklizenz ist in Reichweite der Umsetzung, ETF‑Zuflüsse halten trotz Marktstress an, und das Ökosystem wird mit RLUSD und neuen DeFi‑Partnerschaften ausgebaut.
Für den weiteren Verlauf ist die Unterstützung um 1,90 US‑Dollar charttechnisch ein zentraler Prüfstein. Hält diese Marke und setzen sich die institutionellen Zuflüsse fort, spricht vieles dafür, dass XRP sich zunehmend von einem reinen Spekulationsobjekt zu einem festen Baustein institutioneller Finanzinfrastruktur entwickelt.
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