XRP: Erfreuliche Neuigkeiten!
Ripple macht beim Ausbau seines Ökosystems große Fortschritte, doch der XRP-Kurs gerät zunehmend unter Druck. Die Kryptowährung hat eine zentrale Unterstützungszone verloren, während gleichzeitig regulatorische Meilensteine und neue Partnerschaften das Fundament stärken. Wie passt diese Diskrepanz zwischen schwachem Chartbild und starken Fundamentaldaten zusammen?
Technisches Bild kippt
XRP steht heute bei 1,86 US‑Dollar und hat damit nicht nur kurzfristig nachgegeben, sondern auch das psychologisch und technisch wichtige Niveau von 2,00 US‑Dollar unterschritten. Aus charttechnischer Sicht ist das ein Warnsignal: Erstmals seit Januar 2025 etabliert sich der Kurs klar unter dieser Marke und bestätigt damit einen bärischen Trend.
Der Abstand zum Jahreshoch ist deutlich: Vom 52‑Wochen‑Hoch bei 3,04 US‑Dollar hat sich XRP inzwischen fast 39 % entfernt. Auch unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt von 2,19 US‑Dollar notiert der Coin klar im Minus, was den anhaltenden Abwärtsdruck unterstreicht. Mit einem RSI von 28,8 ist XRP zudem technisch überverkauft – ein Hinweis auf eine überzogene Bewegung, aber noch kein Garant für eine schnelle Trendwende.
Technische Indikatoren signalisieren Vorsicht:
- MACD-Histogramm: stärkere negative Ausschläge, was auf zunehmenden Verkaufsdruck hindeutet
- Widerstand: Der Bereich um 1,93 US‑Dollar ist nun erste Hürde für eine Erholung, oberhalb von rund 2,27 US‑Dollar würde sich das Bild deutlich aufhellen
- Nächste Unterstützung: Auf Basis der Fibonacci-Analyse liegt der nächste markante Bereich bei etwa 1,63 US‑Dollar
Begleitet wird der Kursrückgang von klar anziehenden Handelsvolumina – ein Zeichen für aktive Verteilung, nicht für einen zufälligen Rutsch in dünnem Markt.
Netzwerk wächst trotz Kursdruck
Parallel zur Schwäche im Chart gewinnt das Netzwerk spürbar an Bedeutung. Der XRP Ledger ist 2025 in die Gruppe der sechs größten Blockchain-Ökosysteme aufgestiegen und kommt auf einen Marktanteil von 4,68 %. Noch 2024 spielte XRPL im Ranking kaum eine Rolle – die Dynamik beim Aufbau des Ökosystems ist also erheblich.
On-Chain‑Daten zeigen zudem eine sehr aktive Nutzung. Die Transaktionsgeschwindigkeit (Velocity) erreichte Anfang Dezember 2025 mit 0,0324 einen Jahreshöchststand. XRP wird also verstärkt bewegt, statt überwiegend in Wallets zu liegen. Das spricht für eine lebendige Nutzung des Netzwerks in einem der aktivsten Phasen dieses Jahres.
Auch die Struktur der großen Adressen liefert ein gemischtes, aber interessantes Bild:
- Langfristige Halter haben ihren Anteil um 3 % erhöht und kontrollieren nun rund 11,5 % des umlaufenden Angebots
- Rund 800 Millionen XRP wurden im Dezember von Börsen abgezogen – ein Volumen von etwa 1,6 Milliarden US‑Dollar
- Die Zahl der sehr großen Wallets (mindestens 100 Millionen XRP) ist in acht Wochen um gut 20 % gesunken, die verbleibenden Großhalter haben aber weiter aufgestockt
Hinzu kommt ein steigender NVT‑Wert (Network Value to Transactions). Der Marktwert wächst damit schneller als das über die Blockchain abgewickelte Volumen – ein klassisches Signal, das in der Nähe von Hochphasen vor einer möglichen Überbewertung warnt.
Regulatorische Fortschritte und neue Produkte
Vorläufige US‑Banklizenz für Ripple
Regulatorisch hat Ripple zuletzt einen wichtigen Schritt gemacht. Am 12. Dezember 2025 erteilte die US‑Bankenaufsicht OCC eine vorläufige, konditionale Genehmigung für die Gründung der Ripple National Trust Bank in New York. Damit rückt eine regulierte Bankstruktur in den USA in Reichweite – ein entscheidender Baustein für die Einbindung in das klassische Finanzsystem.
Die geplante Bank soll unter anderem:
- die separaten Reserven für den RLUSD‑Stablecoin verwalten
- Treuhand‑ und Sicherheitenfunktionen für RLUSD‑Inhaber übernehmen
- perspektivisch Zugang zu einem Masterkonto bei der US‑Notenbank anstreben
Das würde Ripple eine deutlich stärkere Verankerung im regulierten US‑Markt ermöglichen.
RLUSD auf Expansionkurs
Der hauseigene Stablecoin RLUSD wächst rasant und überschreitet bereits eine Marktkapitalisierung von 1 Milliarde US‑Dollar. Gemessen am Jahresverlauf gehört RLUSD damit zu den am schnellsten wachsenden Stablecoins.
Strategisch setzt Ripple auf Reichweite im Ethereum‑Ökosystem: RLUSD soll auf vier Layer‑2‑Netzwerke ausgerollt werden – Base (Coinbase), Optimism, Kraken Ink und Unichain (Uniswap). Damit würde der Stablecoin auf zentralen Infrastrukturebenen der DeFi‑Welt präsent und könnte als Brücke zwischen XRP‑Ökosystem und Ethereum‑Apps dienen.
Institutionelle Kooperationen auf dem XRP Ledger
Auch in Asien verstärkt sich die institutionelle Nutzung. SBI Ripple Asia hat eine Absichtserklärung mit Doppler Finance unterzeichnet, um renditeorientierte Produkte auf XRP‑Basis und die Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real World Assets) direkt auf dem XRP Ledger zu prüfen. Bemerkenswert: Es ist die erste Kooperation von SBI Ripple Asia mit einem nativen XRPL‑Protokoll – ein Signal für eine engere Verzahnung von Finanzinstituten und der XRP‑Infrastruktur.
Regulierung: Blick auf den CLARITY Act
Ein weiterer möglicher Wendepunkt liegt im regulatorischen Bereich. Marktteilnehmer beobachten aufmerksam den US‑Gesetzesentwurf CLARITY Act, dessen Verabschiedung Ripple‑CEO Brad Garlinghouse in der ersten Hälfte 2026 für realistisch hält.
Das Gesetz könnte Ripple dazu verpflichten, die Zukunft der noch in Escrow gehaltenen 34,4 Milliarden XRP transparent zu regeln. Einige Analysten vermuten, dass diese Bestände bereits gedanklich bestimmten Großprojekten im globalen Finanzsystem zugeordnet sind, etwa:
- internationalen Bankkorridoren
- staatlichen Zahlungsinfrastrukturen
- Liquiditätsknoten für G20‑grenzüberschreitende Zahlungen
- institutionellen Strukturen im Umfeld von Institutionen wie IWF und BIZ
Konkrete Bestätigungen dafür gibt es nicht, die Diskussion verdeutlicht jedoch, wie stark XRP mittlerweile mit Themen rund um internationale Zahlungsströme verknüpft wird.
ETFs, Volumen und Marktverhalten
Auf der Nachfrageseite sorgt vor allem das institutionelle Lager für Unterstützung. XRP‑ETFs haben in weniger als vier Wochen Zuflüsse von 1 Milliarde US‑Dollar verzeichnet – das schnellste Wachstum seit den Ethereum‑ETFs. Anders als in früheren Zyklen entstehen Kursbewegungen jedoch weniger durch kurzfristige Privatanleger, sondern durch schrittweise Aufnahmen in institutionelle Strukturen. Das führt zu langsameren, aber stabileren Strömungen im Orderbuch.
Gleichzeitig mahnt der steigende NVT‑Wert zur Vorsicht: Der Markt bewertet das Netzwerk derzeit höher, als es die reine Transaktionsaktivität nahelegen würde. In Kombination mit dem Bruch der 2‑Dollar‑Marke ergibt sich damit ein klar fragiles technisches Umfeld.
Fazit: Starker Unterbau, schwache Technik
XRP steht an einem spannenden Schnittpunkt: Auf der einen Seite der klare Bruch wichtiger Unterstützungen, ein Kurs auf 52‑Wochentief und ein überverkaufter, aber noch nicht gedrehter technischer Trend. Auf der anderen Seite wächst das Fundament spürbar – vom Einstieg des XRP Ledgers in die Top‑6‑Blockchains über die vorläufige US‑Banklizenz für Ripple bis hin zu RLUSD‑Expansion und neuen institutionellen Partnerschaften in Asien.
Kurzfristig bleibt die technische Marke um 1,63 US‑Dollar als nächste wichtige Unterstützung entscheidend, während auf der Oberseite der Bereich um 1,93 bis 2,27 US‑Dollar für eine nachhaltige Entspannung zurückerobert werden müsste. Mittel- bis langfristig dürften die regulatorischen Entscheidungen in den USA und die weitere Entwicklung von RLUSD und XRPL‑Use‑Cases bestimmen, ob sich der aktuelle Kursrutsch als temporäre Schwächephase oder als länger anhaltende Korrekturphase erweist.
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