Der Ölmarkt reagiert auf robuste Beschäftigungszahlen aus den USA mit Kursgewinnen. Geopolitische Spannungen und unterschiedliche Nachfrageerwartungen prägen den Handel.


Der Preis für WTI Crude Oil verzeichnet zum Wochenende einen deutlichen Anstieg, nachdem der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht die Märkte überraschte. Die Rohölpreise stiegen um etwa 2,3 Prozent und erreichten zeitweise 86,75 Dollar pro Barrel, bevor eine leichte Konsolidierung einsetzte. Diese Bewegung folgt auf eine volatile Handelswoche, die von geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und widersprüchlichen Wirtschaftsdaten geprägt war.


Der amerikanische Arbeitsmarktbericht für März 2025 zeigte eine robustere Beschäftigungsentwicklung als von Analysten erwartet. Mit 195.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft übertrafen die Zahlen die Prognosen deutlich, was Befürchtungen einer wirtschaftlichen Abkühlung in den USA zunächst zerstreute. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,8 Prozent stabil. Diese positiven Wirtschaftsdaten nährten die Hoffnung auf eine anhaltend starke Energienachfrage in der weltgrößten Volkswirtschaft.


Geopolitische Risiken treiben Risikoprämie

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Die andauernden Spannungen zwischen Israel und dem Iran bleiben ein entscheidender Einflussfaktor für die Ölmärkte. Der iranische Außenminister warnte am Donnerstag vor einer möglichen Eskalation, sollten israelische Militäroperationen fortgesetzt werden. Marktbeobachter schätzen, dass derzeit eine Risikoprämie von etwa 3-5 Dollar pro Barrel im WTI-Preis eingepreist ist, die bei einer Verschärfung des Konflikts weiter steigen könnte.


Gleichzeitig bereiten sich Händler auf die nächste OPEC+-Sitzung vor, die für die kommende Woche angesetzt ist. Das Kartell hatte zuletzt an seiner Strategie der Produktionskürzungen festgehalten, um die Preise zu stützen. Analysten erwarten, dass die Gruppe ihre aktuelle Politik beibehalten wird, insbesondere angesichts der jüngsten Preisvolatilität. Saudi-Arabien, der größte Exporteur innerhalb der OPEC+, signalisierte bereits seine Bereitschaft, die Förderkürzungen über den ursprünglich geplanten Zeitrahmen hinaus fortzusetzen.


Nachfrageprognosen bleiben uneinheitlich


Die Internationale Energieagentur (IEA) revidierte erst am Donnerstag ihre Prognose für das Nachfragewachstum nach unten. Während die Organisation noch im Januar mit einem Anstieg von 1,2 Millionen Barrel pro Tag für 2025 rechnete, wurde diese Schätzung auf 1,0 Millionen Barrel pro Tag gesenkt. Als Hauptgrund nannte die IEA die schleppende wirtschaftliche Erholung in China sowie die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrssektors in verschiedenen Wirtschaftsregionen.


Im Gegensatz dazu bleibt die OPEC in ihren monatlichen Berichten optimistischer und hält an ihrer Prognose eines stärkeren Nachfragewachstums fest. Diese divergierenden Einschätzungen führen zu erhöhter Unsicherheit unter Marktteilnehmern, was die Volatilität in den letzten Handelswochen verstärkt hat.


Die US-Rohölvorräte sind laut dem jüngsten Bericht der Energy Information Administration (EIA) überraschend um 3,2 Millionen Barrel gesunken, während Analysten einen Anstieg erwartet hatten. Diese unerwartete Entwicklung unterstreicht die Unvorhersehbarkeit des Marktes und trägt zur aktuellen Aufwärtsbewegung bei.


Technische Analysten weisen darauf hin, dass der WTI-Preis mit dem aktuellen Anstieg wichtige Widerstandsniveaus überwunden hat, was auf eine mögliche Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in der kommenden Handelswoche hindeutet. Die nächsten beobachteten Widerstandszonen liegen bei 88,00 und 90,00 Dollar pro Barrel, während die wichtigste Unterstützung bei etwa 84,50 Dollar gesehen wird.


Die Entwicklung der Ölpreise bleibt eng mit den makroökonomischen Indikatoren, geopolitischen Ereignissen und den strategischen Entscheidungen der großen Förderländer verknüpft. Händler und Anleger werden die kommende Woche besonders aufmerksam die Signale der OPEC+ sowie neue Wirtschaftsdaten aus den USA und China verfolgen, um Hinweise auf die künftige Preisentwicklung zu erhalten.




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