Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wolfspeed verfehlte im vierten Quartal 2025 mit einem Umsatzrückgang von 1,8% auf 197,0 Mio. USD erneut die Erwartungen. Der non-GAAP-Verlust je Aktie belief sich auf 0,77 USD – eine Enttäuschung angesichts der internen Ziele für eine EBITDA-Break-Even-Operation.

Die Margen bleiben ein Desaster. Die Bruttomarge rutschte auf negative -1%, während die operativen Verluste bei 94,0 Mio. USD verharrten. Einziger Lichtblick: Der Free Cash Flow verbesserte sich um 48,7% auf -454,0 Mio. USD. Doch reicht das?

Komplettumbau im Insolvenzverfahren

Seit dem 30. Juni 2025 befindet sich das Unternehmen unter Chapter 11 – eine der größten Restrukturierungen der Halbleiterbranche. Das Ziel: Eine Schuldenreduktion um satte 70% bzw. 4,6 Mrd. USD. Über 97% der Senior Secured Noteholder unterstützen den pre-packaged Plan.

Die jährlichen Zinszahlungen sollen um 60% sinken. Bis Ende des dritten Quartals 2025 will Wolfspeed den Insolvenzschutz hinter sich lassen. CEO Robert Feurle betont: "Mit einer stärkeren finanziellen Grundlage sind wir besser positioniert, unsere strategischen Prioritäten schneller voranzutreiben."

Doch kann das Unternehmen seinen Marktführerschaft im Siliziumkarbid-Sektor wirklich halten?

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Neue Führung für die Krise

Seit Juli hat Wolfspeed seine Führungsetage massiv verstärkt. Gregor van Issum übernimmt zum 1. September die CFO-Rolle. Der Halbleiter-Veteran bringt 20 Jahre Erfahrung von NXP Semiconductors und ams-OSRAM AG mit. Seine Priorität: "Transparenz und Klarheit für Investoren in dieser Transformationsphase."

Am 5. August folgte Bret Zahn als Vice President und General Manager des Automotive-Geschäfts. Der ehemalige onsemi-Manager soll das Wachstum im Elektrofahrzeugmarkt vorantreiben. Eine weise Entscheidung – oder doch nur Tropfen auf den heißen Stein?

Gemischte Signale aus den Geschäftsbereichen

Die Zahlen offenbaren ein zwiespältiges Bild:
* Power Products erzielten 118,6 Mio. USD Umsatz
* Materials Products brachen um 18% auf 78,4 Mio. USD ein
* Die Mohawk Valley Fab verdoppelte ihren Umsatz auf 94,1 Mio. USD

Doch die Unterauslastung der Fabriken bleibt ein massives Profitabilitäts-Hemmniss. Die Fixkosten übersteigen weiterhin die Umsatzbeiträge – trotz moderater Verbesserungen.

Ausblick: Wende oder Ende?

Die Halbleiterbranche kämpft mit nachlassender Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und dem Druck chinesischer Hersteller. Wolfspeed setzt auf 200mm-Siliziumkarbid-Technologie für langfristiges Wachstum.

Bis Ende September 2025 soll die Restrukturierung abgeschlossen sein. Die bestehenden Eigenkapitalgeber behalten lediglich 3-5% des neuen Unternehmens. Bei 1,3 Mrd. USD Cash bestreitet Wolfspeed die Transformation liquide.

Die Weichen sind gestellt: Finanzielle Gesundung, erneuerte Führung und Fokus auf Wachstumsmärkte. Ob das reicht, um die Krise zu überstehen? Die nächsten Quartale werden es zeigen.

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