Wiener Aktienmarkt vorbörslich klar im Minus erwartet / Bankenindikation sieht ATX mit minus 0,73 Prozent - Erste Bank nach Zahlen im Fokus - Spannung vor US-Arbeitsmarktbericht

Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Freitag mit tieferen Notierungen in die Sitzung starten und die Abwärtsbewegung vom Vortag fortsetzen. Eine Indikation auf den Leitindex ATX signalisierte rund dreißig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,73 Prozent. Auch das europäische Börsenumfeld wird schwächer erwartet.
Im Fokus des heutigen Handelstages steht der US-Arbeitsmarktbericht für Juli, der solide ausfallen dürfte und damit die Zinssenkungserwartungen dämpfen könnte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Lohnentwicklung. "Der Fed-Chef hatte diese bei der Pressekonferenz über der Teuerungsrate liegend als erhöht bezeichnet und auch damit die abwartende Haltung des FOMC begründet. Erwartet wird ein Anstieg der Jahresrate, was als Beweis für die gute Verfassung des Arbeitsmarktes gelten würde", schreiben die Experten der Helaba.
Ein wenig Entspannung könnten die jüngsten Entwicklungen an der Zollfront bringen: Die neuen US-Zölle für Importe aus dem Ausland treten laut einem Regierungsbeamten erst am 7. August in Kraft, nicht bereits an diesem Freitag. Dies gelte auch für den Zollsatz von 15 Prozent auf Einfuhren aus der EU, hieß es.
In Wien geht die Berichtssaison mit den Zahlen von ATX-Schergewicht Erste Group in die nächste Runde. Die Erste Group hat im ersten Halbjahr ihre Erträge und ihren Gewinn gesteigert. Ein starkes Kundengeschäft steigerte den Zinsüberschuss um 2,7 Prozent auf 3,79 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss legte um 8,3 Prozent auf 1,54 Mrd. Euro zu. Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 1,66 Mrd. Euro, nach 1,63 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.
Am Vortag hatte der ATX um 1,34 Prozent niedriger bei 4.521,4 Punkten geschlossen. Einige Zahlenvorlagen von heimischen Unternehmen standen im Fokus. Klares Schlusslicht der ATX-Titel waren AT&S mit minus 20,5 Prozent. Der steirische Leiterplattenhersteller hat im ersten Quartal 2025/26 mehr Umsatz erzielt, jedoch seinen Verlust von 34,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 55,9 Mio. Euro ausgeweitet.
Ebenso abwärts ging es nach Zahlen für die Papiere von Andritz, sie büßten 8,2 Prozent ein. Der steirische Maschinen- und Anlagenbauer hat im ersten Halbjahr 2025 weniger Umsatz und Gewinn, aber einen deutlich höheren Auftragseingang erzielt. Auch für das ATX-Schwergewicht OMV hat eine Zahlenvorlage einen Wertverlust der Anteilsscheine zur Folge, sie sanken um 3,5 Prozent. Die OMV hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Verbund büßten nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 0,53 Prozent ein . Der teilstaatliche Stromkonzern hat im ersten Halbjahr 2025 weniger verdient als im Vorjahr.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
AUSTRIACARD +2,76% 5,58 Euro UNIQA +2,43% 12,66 Euro DO&CO +2,16% 198,20 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
AT&S -20,45% 17,74 Euro RHI Magnesita -10,16% 28,30 Euro Andritz -8,17% 61,25 Euro
kat/lof
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