
Wacker Chemie: Strategischer Schachzug mit Risiken
19.05.2025 | 09:52
Wacker Chemie setzt im schwierigen Marktumfeld auf eine Doppelstrategie: Während das Unternehmen mit einer neuen Partnerschaft im Wachstumsmarkt für Säuglingsnahrung punkten will, stemmt es sich gleichzeitig mit Preiserhöhungen gegen die Kostenspirale. Doch reichen diese Maßnahmen, um die Aktie aus dem Abwärtstrend zu holen?
Neue Partnerschaft als Wachstumstreiber
Der Münchner Chemiekonzern geht eine globale Kooperation mit BENEO ein, einem Spezialisten für funktionelle Lebensmittelzutaten. Im Fokus steht die gemeinsame Vermarktung von 2'-Fucosyllactose (2'-FL), einem wichtigen Bestandteil menschlicher Muttermilch.
- Wacker übernimmt dabei die Produktion in Europa
- Das Human Milch Oligosaccharide (HMO) soll die Versorgungssicherheit für Babynahrungshersteller erhöhen
- Der Markt für HMOs gilt als stark wachsend, getrieben durch steigende Nachfrage nach hochwertiger Säuglingsnahrung
"Die Partnerschaft zeigt, dass Wacker seine biotechnologische Expertise gewinnbringend einsetzen kann", kommentiert ein Branchenkenner. "Doch der Erfolg hängt davon ab, wie schnell sich das Produkt am Markt durchsetzt."
Produktionsausbau und Kostendruck
Parallel startet am Standort Nünchritz die Produktion von Hybridpolymeren – eine Investition im zweistelligen Millionenbereich. Die nachgefragten Bindemittel werden unter anderem in Hochleistungsklebstoffen eingesetzt.
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Doch die Expansion findet in schwierigem Umfeld statt:
- Rohstoff- und Logistikkosten steigen weiter
- Seit Mai gelten Preiserhöhungen von bis zu 5% für Dispersionen
- Die schwache Nachfrage in vielen Bereichen belastet weiterhin das Geschäft
Dividende und Ausblick: Licht und Schatten
Trotz der Herausforderungen hält Wacker an seiner Prognose für 2025 fest:
- Erwarteter Umsatz: 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro
- Geplantes EBITDA: 700 bis 900 Millionen Euro
- Für 2024 wurde eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie beschlossen
Doch die Zahlen zeigen die aktuelle Börsen-Skepsis: Die Aktie notiert bei 64,95 Euro – 37% unter dem Vorjahresniveau und weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 105,75 Euro.
Fazit: Wacker Chemie zeigt mit der BENEO-Partnerschaft und dem Produktionsausbau strategische Weitsicht. Doch ob diese Initiativen den Kostendruck und die schwache Nachfrage in anderen Bereichen ausgleichen können, bleibt die entscheidende Frage für Anleger. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob der Kurs der Optimismus der Konzernführung rechtfertigt.
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