Biotech-Offensive gegen Solar-Krise – kann der Strategiewechsel von Wacker Chemie die Aktie retten? Der traditionsreiche Chemiekonzern steckt in einem fundamentalen Dilemma: Während das einstige Kerngeschäft mit Polysilicium für Solaranlagen unter massivem Margendruck leidet, setzt das Management alles auf die Karte Biotechnologie. Doch die Investoren sind gespalten – zuletzt sackte die Aktie trotz kurzfristiger Erholung um über 3% ab.

Flucht nach vorn: Biotech als Rettungsanker

Wacker Chemie vollzieht eine radikale Neuausrichtung:

  • Neues Forschungszentrum in München mit zweistelligem Millioneninvestment
  • Fokus auf Biopharmazeutika und Lebensmittelzusätze
  • Deutliche Distanzierung vom angeschlagenen Polysilicium-Geschäft

"Die strategische Wende kommt nicht von ungefähr", kommentiert ein Marktbeobachter. Tatsächlich zeigen die Zahlen im Solargeschäft seit Monaten nach unten. Die DZ Bank reagierte jüngst mit einer herben Kurszielkürzung und strich ihre Kaufempfehlung.

Solar-Geschäft: Drei Albträume für Anleger

Warum der traditionelle Geschäftszweig zum Problem wird:

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  • Preisverfall: Silicium-Preise im freien Fall
  • Handelskonflikte: Neue Zölle verschärfen die Lage
  • Margen-Kollaps: Profitabilität schwindet rapide

Die Folge: Die Aktie notiert trotz jüngster Erholung noch rund 34% unter dem 52-Wochen-Hoch von 104,90 Euro. Doch immerhin gelang zuletzt der Ausbruch über die 200-Tage-Linie – ein technisches Lebenszeichen.

Chart vs. Fundament: Wer hat recht?

Während die Fundamentaldaten weiter düster stimmen, deuten die technischen Indikatoren auf eine mögliche Trendwende hin:

  • 7-Tage-Performance: +7,49%
  • RSI bei 59,6 – weder überkauft noch -verkauft
  • Volatilität bleibt mit 38,55% hoch

Die entscheidende Frage: Ist die Biotech-Offensive stark genug, um das sinkende Solar-Geschäft auszugleichen? Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob die Wette aufgeht – oder ob Wacker Chemie zwischen zwei Stühlen sitzen bleibt.

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