Der Münchner Spezialchemiekonzern gerät ins Kreuzfeuer der Analysten. Eine brisante Einschätzung von Warburg Research schockt den Markt: Wacker Chemie steht auf der Liste der Gewinnwarnung-Kandidaten für 2025. Während andere Chemietitel bereits unter Druck stehen, könnte ausgerechnet das bayerische Traditionsunternehmen als nächstes fallen. Doch was steckt hinter dieser düsteren Prognose?

Analysten schlagen Alarm: Wacker im Visier

Die Experten von Warburg Research haben den Spezialchemiekonzern in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie explizit als Risikotitel eingestuft. Trotz eines bestätigten "Buy"-Ratings und eines Kursziels von 129 Euro warnen die Analysten vor einer drohenden Gewinnkorrektur. Ein Widerspruch? Nicht unbedingt. Die langfristige Perspektive mag stimmen, doch kurzfristig drohen erhebliche Verwerfungen.

Das Timing der Warnung ist brisant: Die Berichtssaison für das zweite Quartal steht vor der Tür. Genau dann, wenn Unternehmen ihre Zahlen präsentieren und Prognosen anpassen müssen.

Perfekter Sturm: Warum gerade Wacker?

Gleich mehrere Faktoren setzen den Konzern unter Druck:

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  • Geopolitische Spannungen: Anstehende US-Zollentscheidungen könnten europäische Chemieunternehmen hart treffen
  • Branchenschwäche: Das gesamte Chemieumfeld kämpft mit wirtschaftlichen Unsicherheiten
  • Timing-Problem: Die Q2-Berichtssaison wird zum Offenbarungseid für schwächelnde Konzerne
  • Vertrauenskrise: Investoren ziehen sich aus unsicheren Chemietiteln zurück

Die Analystenschätzung trifft auf einen ohnehin angespannten Markt. Nach den dramatischen Verlusten der vergangenen Monate – die Aktie steht fast 40 Prozent unter ihrem Julihoch von 104,90 Euro – scheint das Vertrauen der Anleger endgültig erschüttert.

Droht der Kollaps der Jahresprognose?

Was die Warburg-Experten besonders alarmiert: Die Gefahr externer Schocks durch Handelspolitik. Sollten die USA neue Zölle verhängen, könnte Wacker gezwungen sein, seine Jahresprognosen drastisch zu kappen. Ein Szenario, das bereits andere Konzerne in Bedrängnis gebracht hat.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit einer Volatilität von knapp 26 Prozent über die vergangenen 30 Tage zeigt sich die extreme Nervosität der Investoren. Der Titel kämpft weiterhin mit erheblichem Gegenwind und konnte sich auch zuletzt nicht nachhaltig über dem 50-Tage-Durchschnitt etablieren.

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