WAC schockt Sturm Graz auswärts
Der Wolfsberger AC hat den amtierenden Meister SK Sturm Graz mit einem 3:1-Auswärtssieg in der Merkur-Arena völlig überrascht. Vor 15.672 Zuschauern lieferten die Kärntner eine furiose erste Halbzeit ab und feierten den ersten Sieg unter Neo-Trainer Peter Pacult.
Die Niederlage beendet Sturms Serie von vier Ligasiegen und lässt den Titelkampf wieder völlig offen werden.
Blitzstart entscheidet die Partie
Der WAC erwischte den Meister kalt. Bereits in der 12. Minute kombinierte sich das Team über Alessandro Schöpf zu Dejan Zukić, der zur Führung einnetzte.
Nur acht Minuten später köpfte Ex-Sturm-Spieler Simon Piesinger zum 2:0 ein. Sturm-Keeper Matteo Bignetti rutschte der Ball dabei unglücklich durch die Finger.
Den Knockout setzte René Renner nach einem Ballgewinn von Boris Matić - 3:0 nach 30 Minuten. Die geschockten Grazer wurden von den eigenen Fans ausgepfiffen.
Sturm kämpft vergebens
Nach der Pause reagierte Trainer Jürgen Säumel mit mehreren Wechseln. Filip Rózga verkürzte in der 54. Minute per Schuss ins lange Eck auf 1:3.
Die Hoffnung auf eine Aufholjagd keimte auf, doch WAC-Torhüter Nikolas Polster und eine disziplinierte Abwehr hielten dagegen.
Auch die Gelb-Rote Karte gegen WAC-Kapitän Dominik Baumgartner (75.) half Sturm nicht weiter. Trotz 20 Minuten Überzahl blieb der Ausgleich aus.
Pacult-Effekt trägt erste Früchte
Der Erfolg war der erste volle Erfolg für WAC-Trainer Peter Pacult, der das Amt erst kürzlich übernommen hatte. "Wir haben die Trainingswoche genutzt, um meine Ideen einzubringen", erklärte der Coach nach dem Spiel.
Sturms Jon Gorenc-Stankovic zeigte sich selbstkritisch: "Die erste Halbzeit haben wir verschlafen." Trainer Säumel bemängelte die fehlende Energie seiner Mannschaft.
Titelrennen wieder völlig offen
Die Niederlage lässt Sturms Vorsprung schmelzen. Red Bull Salzburg zog punktgleich, während Rapid Wien und der WAC nur noch einen Punkt dahinter lauern.
Mit der abgeschlossenen Hinrunde zeichnet sich ein spannendes Meisterschaftsrennen ab. Der WAC kann mit dem Rückenwind dieses Prestigesiegs selbstbewusst in die Rückrunde starten.








