Freud und Leid liegen bei Vulcan Energy derzeit extrem nah beieinander. Während das Unternehmen mit dem Baubeginn seines Vorzeigeprojekts einen historischen operativen Schritt macht, erleben Bestandsaktionäre ein Debakel. Eine massiv rabattierte Kapitalerhöhung drückt den Kurs gewaltig, obwohl die langfristige Finanzierung nun vollständig steht.

Der Preis der Sicherheit

Der heftige Kursrutsch der letzten Tage hat einen klaren, fundamentalen Grund. Um die erste Phase der Entwicklung zu finanzieren, sammelte Vulcan rund 398 Millionen Euro (etwa 710 Millionen Australische Dollar) bei institutionellen Anlegern ein. Der Haken für die Altaktionäre: Der Platzierungspreis wurde auf 4,00 AUD festgesetzt. Dies entsprach einem drastischen Abschlag von fast 35 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs vor dem Handelsstopp.

Der Markt passte sich dieser neuen Bewertung Realität sofort an, was den Kurs in Richtung des Platzierungsniveaus drückte. Die Aktie verlor auf Wochensicht über 27 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 2,46 Euro.

Finanzierungspaket steht

Trotz des kurzfristigen Schmerzes durch die Verwässerung ist das strategische Hauptziel erreicht. Vulcan Energy hat ein Finanzierungspaket im Gesamtwert von 2,2 Milliarden Euro finalisiert. Damit ist die Umsetzung der ersten Phase des „Lionheart“-Projekts im Oberrheingraben durchfinanziert.

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Neben der Kapitalerhöhung umfasst das Paket:
* Fremdkapital: 1,185 Milliarden Euro durch ein Bankenkonsortium.
* Prominente Partner: Beteiligung der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der KfW.
* Strategische Investments: Ein Konsortium um HOCHTIEF und Siemens Financial Services steuert weitere 133 Millionen Euro bei.

Bagger rollen an

Mit der gesicherten Finanzierung wechselt das Unternehmen nun von der Planung in die Bauphase. Der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten fällt an diesem Freitag. Ziel ist die Produktion von jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid für die Batterieindustrie.

Der Zeitplan ist ambitioniert, aber fixiert: Die Bauzeit wird auf etwa zweieinhalb Jahre veranschlagt, sodass die erste Produktion für 2028 geplant ist. Absatzsorgen muss sich das Management vorerst nicht machen, da die Produktion der ersten zehn Jahre bereits vollständig durch Abnahmeverträge mit Partnern wie Stellantis, LG Energy Solution und Glencore vergeben ist.

Das finanzielle Risiko wurde somit gegen eine massive Verwässerung getauscht. Der Fokus verschiebt sich nun vollständig auf die operative Exekution in den kommenden 30 Monaten, während die Aktie nach der Neubewertung einen Boden finden muss.

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