Während der deutsche Immobilienmarkt noch mit fallenden Preisen kämpft, legt Vonovia ein überraschendes Comeback hin. Der DAX-Konzern meldet nicht nur satte Gewinnsprünge im ersten Halbjahr, sondern hebt kräftig die Prognose an. Wie schafft es Deutschlands größter Wohnungskonzern, in der Krise derart zu glänzen?

Operative Kraft demonstriert

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Das bereinigte Ergebnis vor Steuern schoss um 11 Prozent auf 984 Millionen Euro nach oben. Noch beeindruckender entwickelte sich der operative Free Cash Flow mit einem Plus von 53 Prozent auf über 1,1 Milliarden Euro. Diese Entwicklung zeigt, dass das Kerngeschäft trotz schwierigem Marktumfeld robust bleibt.

• Adjusted EBT: +10,9% auf 984,3 Mio. Euro
• EBITDA Total: +12% auf 1.419,0 Mio. Euro
• Operativer Free Cash Flow: +53,4% auf 1.171,7 Mio. Euro
• Value-add-Segment: +77,3% EBITDA-Wachstum

Besonders das Value-add-Segment mit Modernisierungen und Energiegeschäft entwickelte sich dynamisch und verzeichnete ein EBITDA-Wachstum von über 77 Prozent. Selbst bei leicht gesunkenem Wohnungsbestand blieben die Mieterträge stabil.

Prognose deutlich angehoben

Aufgrund der starken Halbjahresperformance hat der Konzern die Erwartungen für 2025 nach oben geschraubt. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern soll nun zwischen 1,85 und 1,95 Milliarden Euro liegen – eine Anhebung um satte 100 Millionen Euro.

Diese Prognoseanhebung signalisiert nicht nur Vertrauen in die eigene operative Stärke, sondern könnte ein wichtiges Signal für die gesamte Branche sein. Denn parallel dazu zeichnet sich eine Trendwende bei den Immobilienwerten ab: Nach Jahren der Korrektur verzeichnete Vonovia im ersten Halbjahr wieder steigende Werte mit einem Plus von 1,3 Prozent.

Internationaler Finanzierungscoup

Doch Vonovia setzt nicht nur operativ Zeichen. Ende August gelang dem Konzern mit seiner ersten australischen Anleihe im Volumen von 850 Millionen AUD ein strategischer Coup. Die gewichtete Rendite nach Währungsabsicherung betrug nur 3,87 Prozent – ein Beleg für das internationale Vertrauen in die Bonität des Unternehmens.

Seit 2023 hat Vonovia systematisch seine Finanzierungsquellen diversifiziert und erschloss sich nacheinander Märkte in Großbritannien, der Schweiz, Norwegen und jetzt Australien. Alle vier Kreditratings bleiben unverändert bestätigt, zuletzt bekräftigte Standard & Poor's das BBB+-Rating mit stabilem Ausblick.

Ambitionierte Wachstumspläne bis 2028

Bis 2028 hat sich der Konzern ehrgeizige Ziele gesetzt: Das EBITDA soll auf 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro wachsen – ein Plus von etwa 30 Prozent. Dafür sind Investitionen von bis zu zwei Milliarden Euro geplant, mehr als das Doppelte des Niveaus von 2024.

Die Segmente Value-add, Development und Recurring Sales sollen künftig 20 bis 25 Prozent zum Gesamtergebnis beitragen. Parallel plant Vonovia die Einstellung von 2.800 neuen Mitarbeitern allein in diesem Jahr.

Trotz der aktuellen leichten Schwächephase – die Aktie notiert bei 27,51 Euro und damit rund 18 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch – demonstriert Vonovia operative Stärke in schwierigem Umfeld. Der bevorstehende Wechsel an der Konzernspitze von Rolf Buch zu Luka Mucic erfolgt damit aus einer Position der Stärke. Die Frage ist: Kann der neue CEO das Wachstumstempo beibehalten?

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