Operativ ist die Wende geschafft, doch der Aktienkurs kommt einfach nicht in Fahrt. Zum Wochenstart sorgen neue Analysen der US-Investmentbank Goldman Sachs und der Deutschen Bank für Ernüchterung bei den Anlegern. Während das Management wieder auf Wachstumskurs steuert, sehen die Experten einen längeren Weg aus der Krise als bisher angenommen.

  • Neue Kursziele: Goldman Sachs und Deutsche Bank senken ihre Prognosen.
  • Widerspruch: Operatives Wachstum trifft auf sinkende Aktienkurse.
  • Charttechnik: Der Abstand zum Jahrestief schmilzt bedrohlich.

Experten werden vorsichtiger

Die Stimmung im Immobiliensektor bleibt angespannt, was sich nun auch in den Bewertungen der Analysten niederschlägt. Goldman Sachs kappte das Kursziel für den DAX-Konzern von 39,30 auf 37,00 Euro. Zwar bleibt die generelle Kaufempfehlung ("Buy") bestehen, doch die Begründung wiegt schwer: Der Erholungspfad im europäischen Immobiliensektor zieht sich länger hin als erwartet. Besonders die anhaltende Inflation und Unsicherheiten bezüglich der Produktivitätszuwächse durch KI-Investitionen dämpfen die Euphorie.

Noch defensiver positioniert sich die Deutsche Bank. Analyst Thomas Rothäusler senkte den fairen Wert auf 28,00 Euro und rät lediglich zum "Halten". Das Institut favorisiert aktuell Gewerbeimmobilien und warnt vor der hohen Sensitivität von Vonovia gegenüber langfristigen Zinserwartungen.

Starke Zahlen verpuffen

Die Zurückhaltung der Börse steht in starkem Kontrast zur fundamentalen Entwicklung des Konzerns. CEO Rolf Buch betonte nach den Zahlen zum dritten Quartal, dass Vonovia nach drei Jahren Stagnation wieder wachse. Das bereinigte EBITDA legte in den ersten neun Monaten um 6,4 Prozent zu, der operative Free Cash Flow sprang sogar um über 27 Prozent an.

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Dennoch ignoriert der Markt diese Fortschritte weitgehend. Die Aktie handelt mit einem massiven Abschlag zum Net Asset Value (NAV), der zuletzt bei fast 45 Euro lag. Anleger bewerten das Papier also deutlich unter dem Wert der in der Bilanz stehenden Immobilien – ein klassisches Zeichen für tiefsitzendes Misstrauen gegenüber der Zinsentwicklung.

Warnsignale im Chart

Die charttechnische Situation spiegelt die Skepsis wider. Mit einem aktuellen Kurs von 25,16 Euro hat sich die Aktie spürbar von ihrem 50-Tage-Durchschnitt bei 26,36 Euro entfernt. Dieser gleitende Durchschnitt fungiert nun als harter Widerstand nach oben.

Besorgniserregender ist jedoch der Blick nach unten: Der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 24,27 Euro beträgt nur noch rund 3,7 Prozent. Sollte diese Unterstützung fallen, droht eine Ausweitung der Korrektur. Mit einem Jahresverlust von knapp 15 Prozent gehört der Titel weiterhin zu den Sorgenkindern im DAX.

Für eine nachhaltige Trendwende fehlen derzeit die Impulse. Anleger müssen sich voraussichtlich bis zur Veröffentlichung der Jahreszahlen am 19. März 2026 gedulden oder auf klare Signale der EZB hoffen. Solange die Zinsfront unruhig bleibt, dürfte die Diskrepanz zwischen innerem Wert und Börsenkurs bestehen bleiben.

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