Während die meisten Autobauer im dritten Quartal um jeden verkauften Stromer kämpften, explodierte ausgerechnet bei Volkswagen das Elektrogeschäft. Mit einem Plus von satten 33 Prozent bei den E-Auto-Auslieferungen bricht der Wolfsburger Konzern aus der Branchenflaute aus. Doch kann diese Entwicklung die schwächelnden Kernmärkte retten? Und warum bricht ausgerechnet im wichtigsten Markt China die E-Auto-Performance um über 40 Prozent ein?

Europa wird zum E-Auto-Powerhouse

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 252.100 vollelektrische Fahrzeuge lieferte Volkswagen im dritten Quartal aus – ein Rekordwachstum von 33,1 Prozent. Besonders beeindruckend entwickelte sich Europa mit einem Sprung um 60 Prozent auf 174.700 E-Autos.

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Bis Ende September konnte der Konzern seine E-Auto-Auslieferungen in Europa sogar um 80 Prozent steigern. Mit einem Marktanteil von 27 Prozent bei Elektrofahrzeugen führt Volkswagen den europäischen BEV-Markt klar an. Der E-Auto-Anteil schnellte in Westeuropa von 12 auf beachtliche 20 Prozent hoch.

Die wichtigsten Quartalszahlen im Überblick:
- Weltweite Auslieferungen: 2,2 Millionen Fahrzeuge (+1,0%)
- E-Auto-Auslieferungen: 252.100 Einheiten (+33,1%)
- Europa-Wachstum: +8,0% auf 802.800 Fahrzeuge
- E-Auto-Bestellungen Europa: +64% Zuwachs
- Auftragseingang Europa: +17% Steigerung

China-Drama überschattet E-Auto-Erfolg

Doch hinter den glänzenden E-Auto-Zahlen verbirgt sich ein drama
tisches Problem: China bricht weg. Im wichtigsten Einzelmarkt gingen die Elektro-Auslieferungen um katastrophale 42,5 Prozent zurück. Insgesamt lieferte Volkswagen in China nur noch 660.300 Fahrzeuge aus – ein Minus von 7,2 Prozent.

Das Unternehmen erklärt den E-Auto-Einbruch als "geplante Entwicklung vor dem Launch neuer Elektromodelle". Doch die Realität dürfte härter sein: Chinesische Konkurrenten wie BYD machen Volkswagen das Leben schwer. Auch in den USA schwächelt der Konzern mit einem Rückgang von 9,8 Prozent – zurückgeführt auf die "herausfordernde Zollsituation".

Marken kämpfen unterschiedlich

Innerhalb des Konzerns zeigt sich ein gespaltenes Bild: Während Škoda mit einem Plus von 15,1 Prozent glänzt, schwächelt die Premiummarke Audi mit minus 2,6 Prozent. Die Kernmarke Volkswagen Pkw hält sich mit 1,17 Millionen Auslieferungen stabil.

Bei den Elektro-Bestsellern führt der ID.4/ID.5 mit 128.900 ausgelieferten Einheiten in den ersten neun Monaten, gefolgt vom ID.3 mit 88.800 Fahrzeugen.

Die vollständigen Quartalsergebnisse wird Volkswagen am 30. Oktober veröffentlichen – nach der Prognosesenkung im September erwarten Analysten gespannt die Profitabilitätszahlen. Die operative Umsatzrendite hatte das Unternehmen von 4-5 Prozent auf nur noch 2-3 Prozent reduziert.

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