Volkswagen Aktie: Drohende Unwägbarkeiten

Der Wolfsburger Automobilriese überrascht mit widersprüchlichen Signalen: Während die Elektrofahrzeug-Sparte mit einem spektakulären Wachstum von 33 Prozent auftrumpft, bricht das wichtige China-Geschäft dramatisch ein. Die bereits gesenkten Prognosen werfen die Frage auf: Kann Volkswagens E-Offensive die strukturellen Probleme übertünchen oder droht eine längere Durststrecke?
Elektro-Boom kompensiert regionale Schwächen
Die aktuellen Quartalszahlen zeigen ein gespaltenes Bild: Volkswagen steigerte seine BEV-Auslieferungen im dritten Quartal um beeindruckende 33,1 Prozent auf 252.100 Einheiten. Besonders spektakulär entwickelte sich Nordamerika mit einem Zuwachs von über 200 Prozent bei den Elektrofahrzeugen – ein klares Zeichen dafür, dass die Elektrostrategie in wichtigen Märkten Früchte trägt.
Die regionalen Unterschiede im Detail:
• Nordamerika: +213,5 Prozent bei E-Fahrzeugen
• Europa: Solides Wachstum von +60 Prozent
• China: Dramatischer Einbruch um -55 Prozent bei BEV-Verkäufen
Marco Schubert vom erweiterten Vorstand sieht die Entwicklung trotz der China-Probleme optimistisch: "Wir konnten die herausfordernden Bedingungen mit teilweise erheblichen Zuwächsen in Südamerika und Europa kompensieren."
China-Debakel überschattet Erfolge
Doch die Euphorie über die Elektro-Erfolge wird durch die dramatische Entwicklung in China getrübt. Der Rückgang der BEV-Verkäufe um mehr als die Hälfte ist besonders schmerzhaft, da China als wichtigster Einzelmarkt für Elektrofahrzeuge gilt. Selbst die Luxusmarke Porsche verzeichnete in den ersten neuen Monaten einen Rückgang von 26 Prozent im Reich der Mitte.
Das Nordamerika-Geschäft bleibt ebenfalls unter Druck – die Gesamtauslieferungen sanken um 9,8 Prozent auf 246.900 Fahrzeuge. Unsicherheiten bezüglich möglicher US-Zölle erschweren zusätzlich die strategische Planung.
Finanzprognose bereits kassiert
Die strukturellen Herausforderungen spiegeln sich in der bereits im September erfolgten Prognosesenkung wider. Volkswagen erwartet nun nur noch eine operative Rendite von 2 bis 3 Prozent – ursprünglich waren 4 bis 5 Prozent angepeilt. Besonders bitter: Die Verzögerungen bei Porsches Elektromodellen belasten das Gesamtergebnis mit 5,1 Milliarden Euro.
Der Netto-Cashflow in der Automotive-Sparte wird praktisch bei null erwartet – ein deutlicher Kontrast zu den ursprünglich prognostizierten 1 bis 3 Milliarden Euro. Die Aktie notiert nach den jüngsten Verlusten bei 89,84 Euro und damit deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 96,83 Euro.
Bleibt die spannende Frage: Können die kommenden Quartalszahlen am 30. Oktober den Turnaround einläuten oder bestätigen sie die strukturellen Probleme des Konzerns?
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