Die Verbund AG hat am 14. Mai 2025 die Bücher für das erste Quartal geöffnet, und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Launen der Natur haben dem Energieerzeuger einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein spürbarer Ergebnisrückgang nährt die Frage: Wie tief sind die Einschnitte durch den Wassermangel wirklich?

Wenn das Wasser fehlt: Die nackten Zahlen

Der Hauptschuldige für die Delle in der Bilanz ist rasch identifiziert: eine außergewöhnlich geringe Wasserführung. Der sogenannte Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke stürzte auf einen Wert von nur noch 0,83 ab. Das sind nicht nur 46 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum, sondern auch 17 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Folge: Die Stromproduktion aus Wasserkraft schmolz um massive 2.425 Gigawattstunden auf 5.468 GWh zusammen. Auch die himmlischen Helfer Wind und Sonne ließen diesmal zu wünschen übrig; deren Erzeugung aus Windkraft & Photovoltaik verringerte sich um 58,4 GWh auf 576,1 GWh.

Diese ungünstigen Bedingungen schlugen sich direkt im Ergebnis nieder. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Konzerns knickte um 18,1 Prozent auf 723,9 Millionen Euro ein. Noch deutlicher fiel der Rückgang beim Konzernergebnis aus, das um 21,6 Prozent auf 396,7 Millionen Euro sank. Pro Aktie bedeutet das einen Gewinn von 1,14 Euro, nach 1,46 Euro im Vorjahresquartal.

Lichtblicke in der Dürreperiode?

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Doch nicht alles war trüb. Ein cleverer Schachzug federte die Verluste etwas ab: Verbund konnte trotz der geringeren Erzeugungsmengen einen höheren durchschnittlichen Verkaufspreis für den Strom aus Wasserkraft erzielen. Dieser kletterte um 8,7 Euro auf 126,8 Euro pro Megawattstunde. Verantwortlich hierfür waren umsichtige Verkäufe zu Zeitpunkten, als die Großhandelspreise für Strom noch deutlich höher lagen.

Zusätzliche positive Impulse kamen aus dem Segment Netz, wo die Tochtergesellschaft Austrian Power Grid AG ein besseres Ergebnis ablieferte. Auch das Endkundengeschäft zeigte sich stabilisiert. Ein weiterer erfreulicher Posten war der Beitrag aus Flexibilitätsprodukten, der um beachtliche 39,0 Prozent auf 58,3 Millionen Euro anwuchs. Trotz dieser positiven Aspekte stiegen die Umsatzerlöse insgesamt nur moderat um 14,3 Prozent auf 2.295,0 Millionen Euro.

Ausblick mit angezogener Handbremse

Angesichts der aktuellen Entwicklung hat das Management die Prognose für das Gesamtjahr 2025 angepasst. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Verbund nun ein EBITDA in einer Spanne von rund 2.700 Millionen bis 3.200 Millionen Euro. Das Konzernergebnis soll sich zwischen etwa 1.350 Millionen und 1.700 Millionen Euro bewegen. Für die Aktionäre ist eine Ausschüttungsquote von 45 bis 55 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses vorgesehen.

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