Valneva legt beeindruckende Wachstumszahlen vor und lässt den Umsatz im ersten Quartal 2025 kräftig sprudeln. Doch ein Blick unter die Haube trübt das Bild: Trotz voller Auftragsbücher schreibt der Impfstoffhersteller rote Zahlen. Steckt Valneva in einer Wachstumsfalle, oder ist dies nur eine Momentaufnahme auf dem Weg zur ersehnten Profitabilität?

Umsatzsprung mit Schattenseiten

Der Spezialimpfstoffhersteller konnte im ersten Quartal 2025, das am 31. März endete, einen Gesamtumsatz von 49,2 Millionen Euro verbuchen. Das ist eine deutliche Steigerung von 50,3 Prozent gegenüber den 32,8 Millionen Euro des Vorjahresquartals. Auch der reine Produktumsatz zog mit 48,6 Millionen Euro kräftig an, verglichen mit 32,1 Millionen Euro im ersten Quartal 2024.

Doch während die Erlösseite glänzt, offenbart die Ergebnisseite eine empfindliche Lücke: Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 9,2 Millionen Euro. Pro Aktie bedeutet dies einen Verlust von 0,06 Euro. Diese Entwicklung wirft unweigerlich Fragen nach der kurzfristigen Profitabilität des Unternehmens auf.

Der Schein des Vorjahres trügt

Ein Blick zurück hilft, die aktuellen Zahlen einzuordnen. Im Vorjahresquartal hatte Valneva noch einen Nettogewinn von 58,9 Millionen Euro ausgewiesen. Dieser resultierte jedoch maßgeblich aus einem Sondereffekt: dem Verkauf eines Priority Review Vouchers (PRV), der allein rund 90,8 Millionen Euro in die Kasse spülte. Ohne diesen Einmaleffekt zeichnet sich nun ein klareres, wenn auch ernüchterndes Bild der operativen Ertragslage.

Pipeline als Hoffnungsträger: Wendepunkt in Sicht?

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Trotz des ausgewiesenen Quartalsverlusts hält das Management von Valneva an seiner Finanzprognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Das Unternehmen unterstreicht zudem die Fortschritte in seiner Produktpipeline und verwies auf eine solide Liquiditätsposition.

Die wichtigsten Eckdaten und Entwicklungen im Überblick:

  • Gesamtumsatz Q1 2025: 49,2 Millionen Euro (+50,3% ggü. Q1 2024)
  • Produktumsatz Q1 2025: 48,6 Millionen Euro
  • Nettoverlust Q1 2025: 9,2 Millionen Euro
  • Liquide Mittel Ende Q1 2025: 153,0 Millionen Euro
  • Finanzprognose für 2025: Bestätigt

Besondere Aufmerksamkeit gilt den klinischen und regulatorischen Meilensteinen. Noch für Ende 2025 erwartet Valneva erste Daten aus der entscheidenden Phase-3-Studie VALOR zu seinem Borreliose-Impfstoffkandidaten. Zudem strebt das Unternehmen Indikationserweiterungen für seinen Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® bei Jugendlichen in wichtigen Reisemärkten an. Aktuell prüft die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) dessen Anwendung bei älteren Personen. Könnten diese Entwicklungen den erhofften Umschwung bringen?

Markt zeigt sich nervös

Obwohl die Aktie seit Jahresbeginn eine beachtliche Performance von über 22 Prozent hingelegt hat, zeigt sich kurzfristig Gegenwind. Der Schlusskurs vom Freitag lag bei 2,86 Euro. Damit notiert das Papier deutlich unter seinem 52-Wochen-Hoch von 4,25 Euro, das Anfang Juni des Vorjahres markiert wurde. Ein Relative Strength Index (RSI) von 21,4 signalisiert zudem einen stark überverkauften Zustand. Ist das bereits die Kapitulation der Anleger vor den Zahlen oder eine übertriebene Reaktion des Marktes?

Valnevas Umsatzmotor läuft auf Hochtouren, doch die Gretchenfrage nach der Profitabilität bleibt vorerst unbeantwortet. Die kommenden Monate, insbesondere die Ergebnisse aus der vielversprechenden Pipeline, werden entscheidend dafür sein, ob das Unternehmen den Schalter umlegen und das Vertrauen der Anleger nachhaltig stärken kann. Die bestätigte Prognose und die solide Kassenlage könnten dabei das nötige Fundament liefern.

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