Valnevas Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® steht im Kreuzfeuer: Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen und sogar Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung bei älteren Personen alarmierten zuletzt Gesundheitsbehörden in Europa und den USA. Doch während die Sicherheit des Hoffnungsträgers auf dem Prüfstand steht, liefert das Spezialimpfstoff-Unternehmen überraschend starke Quartalszahlen. Kann der kommerzielle Erfolg die gravierenden Bedenken aufwiegen?

IXCHIQ®: Alarmstufe Rot bei Senioren?

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) schlug Anfang Mai Alarm und setzte die Anwendungsempfehlung von IXCHIQ® für Personen ab 65 Jahren vorübergehend aus. Grund hierfür waren Berichte über schwerwiegende unerwünschte Wirkungen, darunter tragischerweise zwei Todesfälle bei Personen zwischen 62 und 89 Jahren, die allerdings Vorerkrankungen aufwiesen.Auch die US-Gesundheitsbehörde CDC reagierte und sprach eine Vorsichtsmaßnahme für die Anwendung des Impfstoffs bei über 65-Jährigen aus. In Frankreich zog die Gesundheitsbehörde HAS ihre Empfehlung für diese Altersgruppe im Rahmen einer Impfkampagne auf La Réunion zurück, bis weiterführende Untersuchungen abgeschlossen sind. Diese Nachrichten vom 7. und 12. Mai sorgten für erhebliche Verunsicherung.

Quartalszahlen: Ein Lichtblick im Sturm?

Trotz dieser beunruhigenden Nachrichtenlage konnte Valneva im ersten Quartal 2025 finanziell überzeugen. Das Unternehmen meldete Anfang Mai einen beeindruckenden Gesamtumsatz von 49,2 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Haupttreiber waren die Produktverkäufe, die um 51,2 Prozent auf 48,6 Millionen Euro kletterten.

Die wichtigsten Finanzkennzahlen des ersten Quartals 2025 im Überblick:

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  • Gesamtumsatz: 49,2 Mio. € (+50,3 % ggü. Q1 2024)
  • Produktverkäufe: 48,6 Mio. € (+51,2 % ggü. Q1 2024)
  • Nettoverlust: 9,2 Mio. € (Q1 2024: +58,9 Mio. € Gewinn, dieser beinhaltete jedoch Sondereinnahmen aus einem Voucher-Verkauf)
  • Liquide Mittel: 153,0 Mio. € (Stand Ende März 2025)

Der ausgewiesene Nettoverlust von 9,2 Millionen Euro relativiert sich deutlich, da im Vorjahresquartal ein Sondereffekt aus dem Verkauf eines Priority Review Vouchers (PRV) in Höhe von über 90 Millionen Euro das Ergebnis positiv beeinflusst hatte. Mit liquiden Mitteln von 153,0 Millionen Euro per Ende März und einer bestätigten Finanzprognose für das Gesamtjahr 2025 sendet Valneva Signale der Stabilität. Doch reicht das, um die Anleger zu beruhigen?

Hoffnungsträger auf Expansionskurs: Chance trotz Risiko?

Ungeachtet der aktuellen Herausforderungen treibt Valneva die globale Markteinführung von IXCHIQ® weiter voran. Ein wichtiger Meilenstein wurde im April mit der Marktzulassung in Brasilien für Personen ab 18 Jahren erreicht – die weltweit erste Zulassung in einem Land, in dem das Chikungunya-Virus endemisch ist. Zudem erweiterte die EU die Zulassung auf Jugendliche ab 12 Jahren. Weitere Anträge auf Zulassungserweiterungen, unter anderem in den USA und Kanada, werden derzeit geprüft.Die ersten Verkaufszahlen für IXCHIQ® lagen im ersten Quartal bei 3,0 Millionen Euro. Auch der Reiseimpfstoff DUKORAL® zeigte mit einem Umsatzplus von 9,4 Prozent auf 12,3 Millionen Euro weiterhin Wachstum.

Die jüngsten Entwicklungen zeichnen ein Wechselbad der Gefühle. Die Aktie notierte am vergangenen Freitag bei 2,90 Euro und damit deutlich unter dem erst Anfang Juni erreichten 52-Wochen-Hoch von 4,25 Euro, was die Nervosität widerspiegelt. Seit Jahresbeginn steht jedoch immer noch ein Plus von über 24 Prozent zu Buche. Die entscheidende Frage bleibt: Können die Sicherheitsbedenken bei IXCHIQ® überzeugend ausgeräumt werden? Davon dürfte maßgeblich abhängen, ob Valneva das volle Potenzial seines Hoffnungsträgers heben kann und die Aktie ihren Erholungskurs fortsetzt.

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