UnitedHealth Aktie: Totalabsturz!

Der Gesundheitsriese UnitedHealth durchlebt aktuell seine schwerste Krise seit Jahren. Trotz solider Quartalszahlen und geschlagener Analystenschätzungen sackt die Aktie weiter ab – minus 38,5 Prozent in nur einem Jahr. Was läuft schief bei einem der größten Healthcare-Konzerne der USA?

Zahlen lügen nicht: Margen brechen ein

Die jüngsten Q3-Zahlen vom 28. Oktober zeigen das Dilemma deutlich: Zwar stiegen die Umsätze um 12,2 Prozent auf 113,16 Milliarden Dollar und auch der bereinigte Gewinn je Aktie von 2,92 Dollar übertraf die Erwartungen. Doch die Details offenbaren eine dramatische Verschlechterung:

• Bereinigter Gewinn je Aktie stürzte von 7,15 Dollar im Vorjahr auf nur noch 2,92 Dollar ab
• Operative Marge kollabierte von 8,6 auf magere 3,8 Prozent
• Medical Loss Ratio erreichte kritische 89,9 Prozent

Der Grund für diese Misere liegt in den staatlich subventionierten Medicaid- und Medicare-Plänen. Die explodierenden Kosten in diesen Bereichen fressen die Gewinne regelrecht auf.

Institutionelle Flucht beginnt

Die Großinvestoren reagieren bereits: Pinnacle Associates reduzierte seine Position um 6,4 Prozent, Gould Asset Management sogar um drastische 49,9 Prozent. Zwar halten Institutionelle noch immer 87,86 Prozent der Aktien – doch die Nervosität wächst spürbar.

Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?

UnitedHealth selbst zeigt sich kämpferisch und erhöhte die Gewinnprognose für 2025 auf mindestens 16,25 Dollar je Aktie. Für 2026 verspricht das Management eine Rückkehr zum Wachstum, 2027 soll die Beschleunigung folgen. Analysten bleiben vorsichtig optimistisch mit einem Kursziel von 397,12 Dollar – JPMorgan sogar bei 425 Dollar.

Die Frage bleibt: Kann UnitedHealth die Kostenspirale in den Griff bekommen, oder steht dem Healthcare-Giganten eine längere Durststrecke bevor?