Die UnitedHealth-Aktie steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und einer drastischen Prognosekorrektur jagt ein Tiefschlaf das nächste. Doch was treibt den einstigen Gesundheitsriesen eigentlich so massiv in die Knie – und gibt es überhaupt noch Hoffnung für Anleger?

Kostenexplosion erschüttert Fundament

Der Haupttreiber für den anhaltenden Abverkauf ist eine massive Kostenlawine im Medicare Advantage-Geschäft. Die Ausgaben für medizinische Behandlungen – insbesondere bei Ärzten und ambulanten Leistungen – liegen deutlich über den Planungen für 2025.

Besonders alarmierend:

  • Deutlich gestiegene Medical Care Ratio (MCR)
  • Probleme in den Individual- und Medicaid-Segmenten
  • Profitabilität unter massivem Druck

"Die aktuelle Entwicklung ist besorgniserregend", kommentiert ein Branchenkenner. "UnitedHealth hat die Kostenentwicklung offenbar völlig falsch eingeschätzt."

Analysten schrauben Erwartungen zurück

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Die Reaktion der Marktbeobachter fällt gemischt aus:

  • Wolfe Research und Barclays halten an "Buy"-Ratings fest, senken aber Kursziele
  • Deutsche Bank korrigiert Ziel von 362 auf 328 Dollar nach unten
  • Konsens: Kurzfristige Herausforderungen, aber langfristiges Potenzial

Doch die Börse scheint kein Vertrauen mehr in die schönen Worte zu haben. Die Aktie notiert aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief – ein Absturz von über 50% seit Jahresanfang.

Entscheidungstag am 29. Juli

All eyes on Q2: Am 29. Juli steht die nächste Quartalsbilanz an. Investoren erwarten klare Antworten darauf, wie das Management die Kostenexplosion stoppen und das Schiff wieder auf Kurs bringen will.

Einige Analysten wittern bereits eine Einstiegsgelegenheit – falls sich die Ausgaben bis 2026 stabilisieren sollten. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die Frage bleibt: Schafft UnitedHealth die Wende – oder geht der Absturz in die nächste Runde?

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