Der Gesundheitsriese UnitedHealth schockt die Märkte mit dramatisch einbrechenden Gewinnen. Trotz wachsender Umsätze brach das operative Ergebnis im dritten Quartal um die Hälfte ein. Gleichzeitig setzt eine DOJ-Untersuchung zu Medicare-Abrechnungen den Konzern zusätzlich unter Druck. Kann sich der Healthcare-Gigant aus dieser Abwärtsspirale befreien?

Gewinn-Desaster trotz Umsatzrekord

Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren das ganze Ausmaß der UnitedHealth-Misere: Während der Umsatz im dritten Quartal auf 113,2 Milliarden Dollar kletterte, stürzte das operative Ergebnis von 8,7 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nur noch 4,3 Milliarden Dollar ab. Eine Halbierung der operativen Gewinne – das lässt Anleger aufschrecken.

Der Hauptschuldige für diese Entwicklung ist die Medical Care Ratio (MCR), die auf 89,9 Prozent hochschnellte. Diese Kennzahl zeigt, welcher Anteil der Prämieneinnahmen für medizinische Leistungen ausgegeben wird. Je höher die Quote, desto weniger bleibt für UnitedHealth übrig. Bei fast 90 Prozent werden die Margen dünn – sehr dünn.

DOJ-Ermittlungen verschärfen die Lage

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Als wäre der Gewinneinbruch nicht genug, hat das Justizministerium eine umfassende Untersuchung der Medicare-Abrechnungspraktiken eingeleitet. Diese Ermittlungen bringen nicht nur rechtliche Risiken mit sich, sondern auch erhebliche Reputationsschäden. Für einen Konzern, der auf das Vertrauen von Millionen Versicherten angewiesen ist, ein gefährliches Spiel.

Die Kombination aus operativen Herausforderungen und regulatorischem Gegenwind verstärkt die Unsicherheit über die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells. Anleger fragen sich: Ist das nur ein vorübergehender Rückschlag oder der Beginn einer strukturellen Krise?

Prognose-Erhöhung verpufft wirkungslos

UnitedHealth versuchte die Gemüter mit einer angehobenen Jahresprognose zu beruhigen: Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2025 mindestens 16,25 Dollar erreichen. Doch diese Ankündigung verhallte nahezu wirkungslos. Die Märkte scheinen den drastischen Gewinnrückgang und die DOJ-Ermittlungen höher zu gewichten als optimistische Zukunftsversprechen.

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