Unitedhealth Aktie: Komplizierte Verhältnisse!

UnitedHealth sorgt für gemischte Gefühle: Während der US-Gesundheitsriese eine 3,3-Milliarden-Dollar-Übernahme erfolgreich abschließt und die Führungsriege neu aufstellt, enttäuschten die jüngsten Quartalszahlen mit deutlich höheren Behandlungskosten. Kann der Konzern seine operativen Probleme in den Griff bekommen oder droht weiteres Ungemach?
Führungswechsel und Mega-Übernahme abgeschlossen
UnitedHealth hat gleich zwei strategische Weichenstellungen vollzogen: Am 2. September übernahm Wayne DeVeydt das Amt des neuen Finanzchefs, während der Konzern bereits Mitte August die umstrittene Übernahme von Amedisys für 3,3 Milliarden Dollar finalisierte.
Der 55-jährige DeVeydt bringt umfassende Healthcare-Erfahrung mit – unter anderem als Managing Director bei Bain Capital und als CEO von Surgery Partners. Sein Vorgänger John Rex, seit 2016 CFO, wechselt in eine Beraterrolle. Die Personalie unterstreicht CEO Stephen Hemsleys Bemühungen, das Unternehmen nach den operativen Herausforderungen der vergangenen Monate neu aufzustellen.
Regulatoren erzwingen teure Zugeständnisse
Die Amedisys-Übernahme war alles andere als ein Selbstläufer. Nach zweijährigem Tauziehen mit den Kartellbehörden musste UnitedHealth erhebliche Zugeständnisse machen: 164 Pflegeeinrichtungen in 19 Bundesstaaten mit einem Jahresumsatz von 528 Millionen Dollar mussten verkauft werden. Zusätzlich verhängte das Justizministerium eine Geldstrafe von 1,1 Millionen Dollar.
Trotz dieser Hürden stärkt der Deal UnitedHealths Position im wachsenden Markt für häusliche Pflege erheblich. Zusammen mit der 2023 erworbenen LHC Group versorgt der Konzern nun über 465.000 Patienten in 38 Bundesstaaten.
Kostendruck belastet die Bilanz
Die Quartalszahlen vom Juli offenbarten jedoch die Schattenseiten: Mit 4,08 Dollar je Aktie verfehlte UnitedHealth die Analystenschätzungen von 4,84 Dollar deutlich. Grund waren explodierende Behandlungskosten, die die Preisanpassungen bei weitem übertrafen.
Besonders schmerzhaft: Die Medical Care Ratio – das Verhältnis von Behandlungskosten zu Prämieneinnahmen – verschlechterte sich um 430 Basispunkte auf 89,4 Prozent. Verantwortlich waren vor allem höhere ambulante Behandlungskosten bei Medicare- und Medicaid-Patienten.
Analysten werden vorsichtiger
Die Reaktion der Wall Street war entsprechend harsch. JP Morgan senkte das Kursziel von 418 auf 310 Dollar, Wells Fargo von 351 auf 306 Dollar. Besonders pessimistisch zeigt sich Baird mit einer Abstufung auf "Underperform" und einem Kursziel von nur 198 Dollar.
Der Aktienkurs spiegelt die Unsicherheit wider: Nach dem Absturz von über 620 Dollar auf zeitweise unter 280 Dollar kämpft das Papier um Stabilität.
Kann der Turnaround gelingen?
CEO Hemsley räumte die Probleme offen ein und versprach einen "rigorosen Weg zurück zu einem hochperformanten Unternehmen". Neue Kontrollprozesse für Risikobewertung und Kostenmanagement sollen die operative Effizienz verbessern.
Die Integration von Amedisys und die neue Führungsstruktur könnten dabei helfen, die Herausforderungen zu meistern. Ob UnitedHealth zu seinem historischen Wachstumskurs zurückfindet, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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