UnitedHealth Aktie: Institutionen verkaufen
UnitedHealth Group steht vor einem bemerkenswerten Widerspruch: Während das Unternehmen seine Dividende erhöht und sich als stabiler Dividendenzahler präsentiert, trennen sich institutionelle Investoren in großem Stil von ihren Positionen. Die Investmentfirma Thurston Springer Miller Herd & Titak reduzierte ihr Engagement um über 90 Prozent. Gleichzeitig locken Bewertungskennzahlen Value-Investoren an – die Aktie notiert aktuell bei 330 Dollar und damit weit unter ihrem 52-Wochen-Hoch von über 600 Dollar.
Massive Positionsauflösung trifft auf Dividendentreue
Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren das Spannungsfeld, in dem sich der US-Gesundheitskonzern bewegt. Thurston Springer verkaufte im dritten Quartal 5.174 Aktien und hält nun nur noch 515 Anteile. Ein klarer Exit aus einer zuvor bedeutenden Position.
Dem gegenüber steht die Dividendenpolitik: UnitedHealth erhöhte die Quartalsdividende um 5,2 Prozent auf 2,21 Dollar. Auf Jahressicht ergibt sich eine Ausschüttung von 8,84 Dollar je Aktie, was einer Rendite von rund 2,6 Prozent entspricht. Das Management signalisiert damit Zuversicht in die operative Stärke des Konzerns.
Die Geschäftszahlen des dritten Quartals zeigen Licht und Schatten. Der Umsatz stieg um 12,2 Prozent auf 113,16 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,92 Dollar und übertraf die Erwartungen von 2,87 Dollar leicht. Dennoch belastet die ausgesetzte Jahresprognose für 2025 das Vertrauen der Anleger.
Bewertung im Spannungsfeld
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei etwa 17,4 – deutlich unter historischen Durchschnittswerten. Auf Basis der Schätzungen für das kommende Jahr wird die Aktie mit dem 20-Fachen des erwarteten Gewinns bewertet. Noch zu Jahresbeginn lag dieses Multiple über 32.
Analysten rechnen für das Gesamtjahr 2025 allerdings mit einem Gewinnrückgang von 41 Prozent. Die Strategie des im Mai zurückgekehrten CEO Stephen Hemsley setzt verstärkt auf KI-gestützte Effizienzsteigerungen in der Optum-Sparte, um Kosten zu senken und Margen zu stabilisieren.
Während einige Beobachter einen fairen Wert von 308 Dollar errechnen und eine Überbewertung von etwa 8 Prozent sehen, bleibt der Analystenkonsens optimistischer. 71 Prozent der Wall-Street-Experten vergeben ein Kaufrating mit einem durchschnittlichen Kursziel zwischen 397 und 403 Dollar.
Turnaround-Wette mit Fragezeichen
Die Aktie schwankte 2025 in einer breiten Spanne zwischen 235 und 606 Dollar. Der aktuelle Kurs liegt damit im unteren Drittel dieser Range. Investoren wie Warren Buffett, der 2024 einstieg, setzen auf die langfristige Erholungsfähigkeit des Konzerns. Auch TV-Börsianer Jim Cramer wiederholte zuletzt seine Einschätzung, dass UnitedHealth historisch jede Krise gemeistert habe.
Die Frage bleibt, wann diese Erholung einsetzt. Das Management peilt für 2026 eine Übergangsphase an und verspricht ab 2027 eine Rückkehr zu zweistelligem Wachstum. Bis dahin dürfte die Aktie volatil bleiben. Technisch muss der Bereich um 330 Dollar halten – ein Rutsch unter 300 Dollar würde Zweifel schüren, ob der Boden bereits erreicht ist. Erst ein Anstieg Richtung 385 Dollar würde die Erholungsthese bestätigen.
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