Unilever Aktie: Wettbewerbsstrategie analysiert

Der Konsumgüter-Riese Unilever steckt mitten im größten Umbau seiner jüngeren Geschichte. Während Aktionäre heute die Quartalsdividende kassieren, läuft parallel die heikle Ausgliederung der gesamten Eiskrem-Sparte auf Hochtouren. Zwei gegensätzliche Signale an die Märkte: Stabilität durch Ausschüttungen versus radikaler Portfolio-Shake-up.
Eisige Trennung mit heißer Diskussion
Herzstück der Strategie ist die vollständige Abspaltung der Eiskrem-Sparte – inklusive Kultmarken wie Magnum – bis Mitte November 2025. Barclays-Analysten beziffern den Anteil der abzugebenden Einheit auf rund 13% des 2024er-Umsatzes. Doch der Preis für mehr Fokussierung könnte hoch sein: Deutsche Bank erwartet, dass das ausgegliederte Eiskrem-Geschäft mit einem deutlichen Abschlag von nur 7-9x EBITDA (gegenüber 11x beim Gesamtkonzern) bewertet werden wird.
Hinter der Zerschlagung steckt eine klare Logik: Weniger saisonale Volatilität, mehr Management-Kapazität für Wachstumsbereiche wie Beauty & Wellbeing – und die Hoffnung, dass die Summe der Teile am Ende mehr wert ist als das Ganze.
Dividendenzahlung als Ruhepol
Inmitten dieses Wirbels zahlt Unilever heute eine Quartalsdividende von 0,4528 € je Aktie aus. Dies unterstreicht die Verlässlichkeit des Konzerns für renditeorientierte Anleger – selbst in turbulenten Transformationsphasen. Die Ausschüttung bleibt ein wichtiger Anker für Aktionäre, die die langfristige Strategie mittragen.
Analysten zwischen Zuversicht und Skepsis
Die Bewertungsexperten zeigen sich gespalten. Während Zacks das Rating kürzlich auf "Buy" hochstufte und die Gewinnerwartungen binnen drei Monaten um 4,8% angehoben wurden, hält MarketBeat aufgrund von fünf Analystenmeinungen ein "Reduce"-Rating aufrecht. Die Spannweite der Kursziele – von 5.100p (Deutsche Bank, "Buy") bis zum Medianziel von 5.236p – reflektiert die Unsicherheit über den Erfolg der Neuaufstellung.
Die entscheidenden Stellschrauben für Unilever:
* Vollendung der Eiskrem-Ausgründung bis Mitte November 2025
* Verbesserung der operativen Marge trotz aktuell rückläufigem Betriebsprofit (-4,8% im 1. HJ)
* Umschwenken auf volumengetriebenes Wachstum in Schlüsselmärkten wie Indien
Kann der Konzern die widerstreitenden Erwartungen vereinen – radikale Veränderung bei gleichzeitiger Stabilität? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der doppelte Kurs aus Portfolio-Vereinfachung und Dividendenzahlung wirklich aufgeht.
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