Umicore Aktie: Zwischen Rekordgewinnen und Zukunftsängsten

Der belgische Technologiekonzern Umicore liefert beeindruckende Zahlen - und sorgt trotzdem für gemischte Gefühle. Während das operative Geschäft brummt und die Prognosen nach oben geschraubt werden, kämpft die Aktie mit einem Vertrauensproblem. Was steckt hinter dieser Diskrepanz?
Operative Stärke überzeugt
Umicore präsentierte für das erste Halbjahr 2025 solide Zahlen, die die Widerstandsfähigkeit des Spezialmaterialien- und Recyclingkonzerns unter Beweis stellen. Der Umsatz blieb mit 1,8 Milliarden Euro stabil, doch die operative Leistung legte deutlich zu: Das bereinigte EBIT kletterte um 25 Prozent auf 302 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA stieg um 10 Prozent auf 433 Millionen Euro. Diese Zahlen zeigen, dass die Effizienzinitiativen des Unternehmens Früchte tragen.
Besonders bemerkenswert: Umicore demonstrierte massive Disziplin bei den Investitionsausgaben. Diese wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 269 Millionen auf nur noch 109 Millionen Euro gedrosselt - ein klares Signal für konservative Kapitalallokation.
Prognose deutlich angehoben
Auf Basis der starken Halbjahreszahlen hat Umicore die Jahresprognose kräftig nach oben korrigiert. Statt der bisher erwarteten 720 bis 780 Millionen Euro rechnet das Unternehmen nun mit einem bereinigten EBITDA zwischen 790 und 840 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2025.
Allerdings zeigt sich hier auch die Schieflage: Während das Katalysegeschäft Rekordniveau erreichen soll, bleibt der Bereich Batteriematerialien mit erwarteten Verlusten von 20 bis 25 Millionen Euro ein Sorgenkind. Erst in der zweiten Jahreshälfte werden hier Verbesserungen erwartet.
Analysten werden optimistischer
Die strategische Neuausrichtung beginnt offenbar zu wirken. Goldman Sachs stufte Umicore im Juni 2025 auf "Buy" hoch und verdoppelte das Kursziel auf 16 Euro. Die Analysten begründeten diesen Schritt mit einem besseren Verständnis der Wettbewerbslandschaft bei Batteriematerialien und Umicores strategischer Fokussierung auf Wertschöpfung in diesem Segment.
Das Vertrauen in die "Take-or-Pay"-Verträge, die positive Entwicklung durch höhere Metallpreise und die gestärkte Bilanzperspektive bis 2026 waren entscheidende Faktoren für dieses positive Votum.
Langfristige Strategie zeigt Wirkung
Beim Capital Markets Day im März 2025 hatte Umicore bereits die Weichen für mehr Profitabilität und Effizienz gestellt. Die Kapazitätserweiterungen bei Batteriematerialien wurden zurückgefahren, während bestehende Operationen optimiert werden. Zwar wurden die EBITDA-Ziele für 2026 auf 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro gesenkt, gleichzeitig aber die Investitionsausgaben für den Zeitraum 2022-2026 von 5 auf 3,8 Milliarden Euro reduziert.
Diese disziplinierte Strategie soll Umicore für nachhaltige Wertschöpfung in den Kernmärkten Clean Technologies und Recycling positionieren. Die Aktie steht derzeit bei 13,38 Euro und hat damit noch Luft nach oben zum Analystenziel - wenn das Unternehmen die Erwartungen weiter erfüllen kann.
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