Die UBS steht an einem Scheideweg: Während ihre Aktie an der Wall Street neue Höchststände feiert, drohen im Hintergrund die Altlasten der Credit-Suisse-Übernahme und eine mögliche Klagewelle den Aufschwung zu torpedieren. Können die bevorstehenden Quartalszahlen am 30. Juli die Zweifel zerstreuen – oder kommt der große Rücksetzer?

Wall Street jubelt, Zürich zittert

An der New York Stock Exchange schrieb die UBS-Aktie am Freitag mit 38,41 US-Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch. Die internationale Investorengemeinde scheint die strategische Neuausrichtung der Bank nach der Credit-Suisse-Übernahme zu honorieren. Doch der Schein trügt:

  • In der Schweiz verlor die Aktie am Freitag leicht
  • Die Volatilität liegt bei hohen 32,5% – ein Zeichen für anhaltende Nervosität
  • Der RSI von 56,9 zeigt weder Überhitzung noch klare Unterbewertung

Trotz eines beeindruckenden 18,1%-Plus im letzten Monat bleibt die Stimmung gespalten. Die UBS kämpft mit einem fundamentalen Dilemma: Während das US-Geschäft glänzt, lasten die Schweizer Probleme wie ein Damoklesschwert auf dem Kurs.

Analysten-Krieg: Bullen gegen Bären

Die Expertenmeinungen könnten kaum weiter auseinanderliegen:

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  • Bank of America dreht überraschend auf: Upgrade von "Underperform" auf "Neutral" mit deutlich höherem Kursziel. Die Analysten sehen Gewinnpotenzial bis 2028.
  • Morgan Stanley schlägt Alarm: Herabstufung auf "Underweight" wegen Kapitalbedenken und erwarteten Kürzungen bei Aktienrückkäufen.

Diese Polarisierung spiegelt die Zerrissenheit des Marktes wider. Die entscheidende Frage: Wer hat recht – die Optimisten oder die Pessimisten?

Der große Bilanz-Check steht bevor

Alles hängt nun an den Quartalszahlen am 30. Juli. Drei kritische Punkte werden im Fokus stehen:

  1. Integrationsfortschritt: Wie läuft die schwierige Verschmelzung mit Credit Suisse wirklich?
  2. Derivate-Skandal: Droht durch die Währungsderivat-Klagen eine Milliardenbelastung?
  3. Kapitalpolitik: Kann die UBS ihre Rückkaufversprechen trotz der Altlasten halten?

Die Aktie steht nur 4,27% unter ihrem Jahreshoch – doch diese scheinbare Stärke könnte trügerisch sein. Sollten die Zahlen enttäuschen, wäre ein Rückschlag auf das 200-Tage-Mittel bei 27,55 CHF (10,8% unter aktuellen Kurs) nicht unrealistisch.

Für Anleger wird es ein Drahtseilakt: Die kurzfristige Momentum-Strategie der Wall Street gegen die fundamentalen Bedenken der Schweizer Börse. In einer Woche wissen wir mehr – bis dahin bleibt die UBS-Aktie ein Spiel mit dem Feuer.

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