Die Schweizer Großbank vollzieht gerade einen bemerkenswerten Strategiewechsel. Während UBS-Chef Sergio Ermotti weiter die milliardenschwere Credit Suisse-Integration vorantreibt, setzen die Eidgenossen den Rotstift an – und zwar drastischer als erwartet. Gleichzeitig sorgt ein unerwarteter juristischer Erfolg für zusätzlichen Rückenwind. Kann die UBS damit endlich die Altlasten der CS-Übernahme abschütteln?

Ende einer teuren Liaison: BlackRock-Vertrag gekündigt

Der erste große Paukenschlag kommt aus dem Asset Management. UBS hat die Reißleine gezogen und den millionenschweren Technologievertrag mit BlackRocks Aladdin-Plattform beendet. Diese Plattform war mit der Credit Suisse-Übernahme ins Haus gekommen – und wird nun konsequent entsorgt.

Der Schritt ist mehr als nur Kostenoptimierung. Er zeigt, wie radikal das Management die Integration vorantreibt. Statt zwei parallele Systeme zu betreiben, konzentriert sich die UBS auf eine einheitliche technologische Infrastruktur. Das spart nicht nur Millionen, sondern reduziert auch die operative Komplexität erheblich.

Überraschender Erfolg vor Gericht

Parallel dazu erreicht die UBS eine unerwartete gute Nachricht aus Luxemburg. Das EU-Gericht hat eine Kartellstrafe aus CS-Zeiten drastisch zusammengestrichen – von ursprünglich 83,2 Millionen auf nur noch 28,9 Millionen Euro.

Die Entscheidung bezieht sich auf Devisenhandelsabsprachen zwischen 2011 und 2012, bei denen CS-Händler in Chatrooms sensible Informationen austauschten. Die Richter bestätigten zwar das Fehlverhalten, kritisierten aber die fehlerhafte Berechnung der EU-Kommission. Für die UBS als Rechtsnachfolgerin bedeutet das eine finanzielle Entlastung von über 50 Millionen Euro.

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Konsequenter Kurs zahlt sich aus

Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen die neue UBS-Strategie:

  • Technologie-Konsolidierung: Einheitliche Plattformen statt kostspieliger Parallelstrukturen
  • Kosteneffizienz: Millionenschwere Verträge werden rigoros auf den Prüfstand gestellt
  • Altlasten-Bereinigung: CS-Risiken fallen günstiger aus als befürchtet

Mit einem Kurs von knapp 30 Euro liegt die UBS-Aktie deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt und zeigt damit die positive Marktreaktion auf den Konsolidierungskurs. Die Bank beweist, dass sie die komplexe CS-Integration nicht nur bewältigt, sondern daraus echte Synergien generiert.

Das große Aufräumen trägt Früchte

Die UBS demonstriert eindrucksvoll, wie eine Mammut-Integration gelingen kann. Statt in der Komplexität zu versinken, schafft das Management systematisch Klarheit – technologisch wie juristisch. Diese Entschlossenheit könnte der Schlüssel sein, um die UBS langfristig als stärkste europäische Investmentbank zu positionieren.

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