UBS Aktie: Versteckte Risiken?
Christoph Blocher schockt den Finanzplatz Zürich: Der SVP-Doyen fordert die Aufspaltung der UBS in zwei separate Unternehmen. Was für Aktionäre nach einem radikalen Eingriff klingt, soll den Schweizer Steuerzahler vor Milliarden-Risiken schützen. Während das Management gerade erst den erfolgreichen Abschluss eines 1,6-Milliarden-Franken-Rückkaufprogramms verkündete, droht nun politischer Gegenwind. Steht die größte Schweizer Bank vor ihrer größten Zerreißprobe?
Blochers Plan: Zwei Aktien statt einer Bank
Im Interview mit der SonntagsZeitung legt der ehemalige Bundesrat sein Szenario dar: Die UBS sei in ihrer jetzigen Form ein untragbares Risiko für die Schweiz. Seine Lösung klingt radikal – Aktionäre sollen künftig zwei verschiedene Titel im Depot haben:
- UBS Schweiz: Das heimische Geschäft als eigenständige Einheit
- UBS Amerika: Das internationale Geschäft separat an der Börse
Diese Zwangstrennung würde sämtliche Synergieeffekte der integrierten Großbank zunichtemachen. Investoren reagieren nervös, denn das politische Risiko war bis vergangene Woche kaum eingepreist.
US-Expansion im Visier: "Nie Geld verdient"
Besonders pikant: Blocher attackiert gezielt das Amerika-Geschäft. Er bezeichnet die US-Expansion als historischen Fehler und verweist auf die Altlasten von Paine Webber und First Boston. Seine These trifft einen wunden Punkt – CEO Sergio Ermotti hatte erst kürzlich eingeräumt, dass die Margen im US-Geschäft unter Druck stehen.
Die Forderung zielt darauf ab, den Schweizer Steuerzahler von den Risiken dieser volatilen Auslandsgeschäfte zu isolieren. Für die Aktie bedeutet dies: Der Abschlag für politische Unsicherheit muss neu bewertet werden. Was noch am Freitag als stabile Großbank mit abgeschlossenem Rückkaufprogramm galt, steht nun unter massivem regulatorischem Druck.
Aktienrückkauf beendet – doch niemand schaut hin
Das Timing könnte kaum brisanter sein. Während die Bank am 20. November den erfolgreichen Abschluss ihres 1,6-Milliarden-Franken-Rückkaufprogramms verkündete – normalerweise ein Kurstreiber – überlagert die politische Debatte jede fundamentale Analyse. Die Kapitalstärke wird ignoriert, das Damoklesschwert einer möglichen Zerschlagung dominiert.
Die UBS Aktie notiert aktuell bei 32,26 Euro, rund 10 Prozent unter dem September-Hoch. Doch diese Zahlen sind derzeit zweitrangig. Solange prominente Stimmen aus Bern eine Aufspaltung fordern, bleibt das Aufwärtspotenzial gedeckelt. Investoren müssen sich darauf einstellen: Nachrichten aus der Politik wiegen schwerer als Quartalszahlen. Die Volatilität dürfte zunehmen – die "Too big to fail"-Debatte ist zurück auf der Agenda.
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