UBS Aktie: Zerschlagung gefordert!
Die UBS kommt nicht zur Ruhe. Ausgerechnet Alt-Bundesrat Christoph Blocher facht die "Too big to fail"-Debatte neu an und fordert radikale Schritte: die sofortige Aufspaltung der Großbank. Doch nicht nur politischer Gegenwind aus der Schweiz belastet das Institut – auch operative Eingeständnisse des CEO lassen Anleger aufhorchen. Steht dem Bankenriesen eine tiefgreifende Zäsur bevor?
Frontalangriff auf die Konzernstruktur
Es ist ein Weckruf, der es in sich hat. In einem Interview mit der "SonntagsZeitung" bringt Christoph Blocher das Thema wieder auf den Tisch, das Bankmanager fürchten: das systemische Risiko. Der 85-jährige SVP-Doyen argumentiert, dass die UBS in ihrer aktuellen Größe eine untragbare Gefahr für die Schweizer Volkswirtschaft darstellt. Sein Plan ist präzise und radikal: Die Bank soll in zwei völlig unabhängige Einheiten getrennt werden – eine "UBS Schweiz" und eine "UBS Amerika".
Für Aktionäre würde dies bedeuten, dass sie für ihre bestehenden Titel jeweils zwei neue Aktien erhalten. Dieser Vorstoß kommt zur Unzeit für das Management. Er spielt direkt in die Hände der Finanzmarktaufsicht (FINMA) und des Bundesrates, die bereits verschärfte Eigenmittelvorschriften prüfen. Im Raum stehen Forderungen nach bis zu 25 Milliarden Franken zusätzlichem Kapitalpuffer – eine Summe, die jede Bilanzstruktur unter Druck setzt.
Dämpfer für die US-Fantasie
Doch die Probleme sind nicht rein politischer Natur. Auch operativ gab es zuletzt ernüchternde Töne. CEO Sergio Ermotti musste Mitte der Woche einräumen, dass es für die UBS "nahezu unmöglich" sei, im US-Geschäft die gleichen Profitabilitätsmargen wie die dortigen Platzhirsche zu erzielen.
Diese Aussage wiegt schwer. Nordamerika gilt als zentraler Wachstumsmarkt für die Bank. Wenn hier die Margenziele gedämpft werden, leidet die Fantasie für den gesamten Konzern. Gerüchte über eine mögliche Verlegung des Hauptsitzes in die USA sorgen zusätzlich für Verunsicherung statt für Klarheit.
Das Ende der Kursstütze
Zu dieser toxischen Mischung aus politischem Druck und gedämpften Erwartungen gesellt sich ein technischer Faktor: Das Sicherheitsnetz ist weg. Das Aktienrückkaufprogramm 2025 wurde am Donnerstag offiziell beendet. Nachdem über die zweite Handelslinie Millionen von Titeln aus dem Markt genommen wurden, fällt diese konstante Nachfrage nun weg.
Das Timing könnte kaum schlechter sein. Der Titel kämpft ohnehin mit einer negativen Tendenz und notiert mit einem Wochenverlust von 3,90 % deutlich im Minus. Der Schlusskurs vom Freitag bei 32,26 € liegt mittlerweile auch unter dem 50-Tage-Durchschnitt, was das angeschlagene Chartbild unterstreicht.
Folgende Faktoren bewegen jetzt den Kurs:
- Radikale Forderung: Christoph Blocher verlangt die Aufspaltung in eine Schweizer und eine US-Einheit.
- Margendruck: CEO Ermotti dämpft die Erwartungen an die Profitabilität im wichtigen US-Markt.
- Wegfallende Stütze: Das Aktienrückkaufprogramm ist seit Donnerstag offiziell Geschichte.
- Kapitaldebatte: Drohende Verschärfung der Eigenmittelvorschriften durch die FINMA.
Angesichts der Forderungen nach einer Zerschlagung und der gleichzeitigen Ernüchterung im operativen Geschäft dürften Anleger am Montag starke Nerven brauchen. Die Volatilität könnte ohne die stützende Hand des Rückkaufprogramms deutlich zunehmen.
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